Fortuna Düsseldorf Funkel dankt für die Rückendeckung
Dafür muss die Mannschaft am Freitag gegen St. Pauli auch mit Leidenschaft zurückzahlen.
Düsseldorf. Dass ein Gegner seiner eigenen Mannschaft den Schneid abkauft, dafür hat Friedhelm Funkel auch am Freitag noch keinerlei Verständnis. Damit meinte der Trainer von Fortuna Düsseldorf den Auftritt beim 1:3 in Fürth. Er kann jedoch Leistungen an Tagen nachempfinden, an denen für einen Spieler oder eine Mannschaft wenig oder nichts läuft. „Es gibt solche Spiele, ich habe sie als Aktiver oft genug erlebt“, sagte Funkel. „Aber auch an solchen Tagen muss ein Profi alles geben und sich für den Erfolg zerreißen.“ Die 1:3-Niederlage in Fürth sei inzwischen aufgearbeitet worden. Vor allem über die vielen Fehler in der ersten Hälfte haben Trainer und Spieler gesprochen. „Auch Axel Bellinghausen hat seinen Fehler inzwischen verarbeitet, obwohl das zwei Tage gedauert hat.“
Funkel wird seine Spieler am Freitag in der letzten Besprechung auf die vielfältigen Aktionen aufmerksam machen, die in der Stadt für die Fortuna laufen. „Für dieses Vertrauen und den Rückhalt müssen die Spieler etwas zurückgeben.“
Dass ein Erfolg gegen die Hanseaten nicht leicht wird, ist allein schon am Tabellenstand abzulesen. St. Pauli macht sich sogar vage Hoffnungen, zumindest den Relegationsplatz noch erreichen zu können. „Ich erwarte ein zähes Ringen“, sagte Funkel. „Aber wir dürfen uns auch auf einen starken Gegner, eine tolle Kulisse und eine Fortuna freuen, die alles geben wird, um im viertletzten Saisonspiel zum Erfolg zu kommen.“
Seine Mannschaft werde dem Gegner bestimmt nicht ins offene Messer laufen. „Eine gute Organisation ist enorm wichtig, ebenso wie blitzschnelles Umschalten gegen ein Team, dessen Konterspiel die große Stärke darstellt.“ Das ist aber noch nicht alles, denn die mit zwei Viererketten agierenden Hamburger sind extrem defensivstark. „Wir müssen hinter die Abwehr kommen und in die Schnittstellen spielen, um gegen diese Stafflung erfolgreich zu sein“, erklärte Funkel zumindest einen Teil seiner Taktik vor dem heutigen Spiel.
Funkel stellt keine Spieler an den Pranger. Es klang bei Fortunas Trainer allerdings durch, dass es personelle Änderungen in der Mannschaft geben wird, die ohnehin auf den gelb-gesperrten Adam Bodzek verzichten muss. Auch Karim Haggui, der bislang immer spielte, wenn er fit war, könnte sich diesmal nach seiner schlechten Leistung in Fürth auf der Bank wiederfinden. Da Kevin Akpoguma einer der wenigen Fortunen war, deren Leistung zumindest in Ordnung war, könnte der U 20-Nationalspieler dem Kapitän vorgezogen werden und an der Seite des genesenen Alexander Madlung auflaufen. „Ich werde mit den drei Spielern sprechen. Auch da ist noch keine Entscheidung gefallen“, sagte Funkel, der auch darüber nachdenkt, den in der zweiten Hälfte von Fürth agilen Finnen Joel Pohjanpalo von Beginn an spielen zu lassen. „Jolle hat sich gut bewegt und zwei gute Möglichkeiten.“ Der Konkurrent auf der Position der einzigen Spitze, Nikola Djurdjic, hatte zuletzt auch bestimmt keinen Sahnetag.
Für Bodzek wird Marcel Sobottka in die Mannschaft kommen und an der Seite von Oliver Fink (siehe nebenstehenden Bericht) auf der Sechser-Position agieren. Auf dem linken Flügel könnte erneut Lukas Schmitz spielen, der am Sonntag dafür sorgte, dass in der zweiten Hälfte dort nichts mehr anbrannte. Falls auch Axel Bellinghausen aufläuft, wird sich Charis Mavrias auf der Bank wiederfinden. Denn Sercan Sararer war nicht nur wegen seines Treffers einer der besten Fortunen in Fürth.