Fortuna Düsseldorf Funkel ist nach dem erstem Test zufrieden

Fortunas Cheftrainer lobt den Einsatz seines Teams. Dem Kader stehen trotzdem weitere Veränderungen bevor.

Foto: Christof Wolff

Kaarst. In Michael Rensing, Oliver Fink und Axel Bellinghausen standen beim Testspiel der Fortuna am Donnerstag in Kaarst nur drei Spieler in der ersten Hälfte auf dem Rasen, die älter als 25 Jahre sind. Doch Trainer Friedhelm Funkel wollte nach dem ersten Testspiel des Fußball-Zweitligisten nicht bereits von einer neuen, jungen Fortuna sprechen. Schließlich weiß der 62-Jährige nach dem 6:1 gegen den Siebtligisten und einer Woche Training noch nicht, wie sein Team am ersten August-Wochenende aussieht, wenn das erste Pflichtspiel beim SV Sandhausen ansteht. „Das Training ist sehr intensiv gerade. Da kann noch nicht jeder über 90 Minuten spielen. Jetzt probieren wir natürlich viel aus. Aber man kann aus jedem Spiel Schlüsse ziehen“, erklärte Funkel, wenngleich angesichts des Zeitpunkts Vieles im Spiel seiner Mannschaft noch nicht funktionieren konnte.

Dennoch waren sich viele Zuschauer auf der Sportanlage am Kaarster See einig, dass es ein Weilchen her sein dürfte, dass die Fortuna mit so einem jungen Team auflief — ohne dass es mit A-Jugendlichen aufgefüllt wurde, die in der Regel auch noch in der selbigen spielen. „Vom Einsatz und Engagement war es so, wie ich es erwartet habe. Die Laufbereitschaft war auch da, aber wir hätten mehr Tore machen können“, sagte Funkel über die ersten 90 Wettkampfminuten nach der Sommerpause, an deren Ende ein 6:1 stand. „Es war ein bisschen zäh. Aber das ist völlig normal für ein erstes Testspiel.“ Besonders hervorheben wollte er keinen seiner Profis, auch nicht Innenverteidiger Robin Bormuth, der zum 1:0 traf und als einziger Düsseldorfer das komplette Spiel absolvierte. „In der Vorbereitung spreche ich nicht über einzelne Spieler“, gab Funkel zu Protokoll.

Über Leistungsstände und potenzielle Startformationen für die mittelfristige Zukunft zu diskutieren, sollte sich angesichts des ersten Auftritts am Donnerstag verbieten. Dafür ist es schlichtweg zu früh. Doch sowohl die Neuzugänge als auch die aus der U 23 und A-Jugend hochgezogenen Spieler ließen in Ansätzen bereits erkennen, warum Funkel und sein Co-Trainer Peter Hermann sie zu Teilen der neuen Fortuna-Mannschaft gemacht haben.

Das Team dürfte in den kommenden Wochen aber noch Zuwachs bekommen, da Sportvorstand Erich Rutemöller noch auf der Suche nach mindestens einem gestandenen Stürmer sein soll. Özkan Yildirim, Zugang von Werder Bremen, trainierte gestern erstmals in Rot-Weiß und wird heute (14 Uhr), beim zweiten Testspiel in Straelen, aller Voraussicht nach erstmals für die Fortuna auflaufen.

Fabian Holthaus und Karim Haggui werden dies nicht mehr tun. Robert Schäfer, Vorstandsvorsitzender des Clubs, teilte mit, dass beide Profis ab sofort mit der U 23 trainieren. Gute Trainingsleistungen dort werden Holthaus und Haggui - sofern sie nicht bald sowieso einen anderen Verein finden - aber nicht wieder die Tür öffnen. „Ich bin konsequent in meinen Entscheidungen. Der Verein bemüht sich um Kontakt zu anderen Vereinen. Noch haben die betroffenen Spieler keinen anderen Club gefunden. Sportlich haben sie keine Zukunft bei uns“, machte Funkel unmissverständlich klar, dass er, ebenso wie im Fall von Mike van Duinen, mit den betroffenen Spielern nicht mehr plant.

Noch bis zum Montag freigestellt ist Didier Ya Konan, den die Fortuna möglichst bald auch von der Gehaltsliste streichen möchte. Der Ivorer befindet sich offenbar in Vertragsverhandlungen mit einem neuen Arbeitgeber. Mit dem Abgang eines weiteren Topverdieners dürfte in puncto Verpflichtungen noch einmal etwas mehr möglich werden.