Gartner will in München in die Startelf - sein Opa guckt zu
Gartner könnte gegen 1860 der Stellvertreter von Pinto sein. Aber auch Lambertz hofft.
Düsseldorf. Für Christian Gartner wäre es eine schöne Fügung, wenn er am Montag in der Münchner Arena von Beginn an spielen dürfte. Nicht allzu weit von seiner österreichischen Heimat ist sein Großvater mit im Stadion und chauffiert seinen Enkel danach noch vier Stunden lang in die Heimat, wo er dann am Dienstag in der Wiener Neustadt zum Kader der österreichischen U 21-Nationalmannschaft stößt. „Natürlich wäre es schon, von Anfang an zu spielen, zumal Sergio Pinto nicht dabei sein kann“, sagte Gartner ohne einen Moment seine ihm eigene Zurückhaltung aufzugeben.
Auch auf die Frage, ob es nicht sein Anspruch sein müsse, einen Platz in der Mannschaft einzufordern, blieb er bescheiden. „Jeder Profi hat den Anspruch, in der Startelf zu stehen und Stammspieler zu sein“, erklärte der 20 Jahre alte Österreicher. „Aber der Trainer entscheidet das, und ich tue im Training alles dafür, dass er mich aufstellt.“ Dass er Probleme im Zusammenspiel mit Andreas Lambertz oder Christopher Avevor haben könnte, schließt Gartner aus: „Ich kann sowohl etwas offensiver auf der acht als auch auf der Zehner-Position spielen oder den defensiven Part übernehmen.“ Bis zum Spiel gegen den VfL Bochum (siebter Spieltag) war der 20-Jährige noch Stammspieler an der Seite von Sergio Pinto.
Ein gutes Gefühl, dass er seinen Platz in der Mannschaft nicht verlieren wird, hat ganz offensichtlich Christopher Avevor. „Ich warte die Entscheidung des Trainers ab. Ich befürchte natürlich keine Probleme im Zusammenspiel — weder mit Lambertz noch mit Gartner“, sagte der Ex-Hannoveraner am Freitag nach dem Training. „In erster Linie freue ich mich aber auf dieses Spiel und möchte gerne dabei sein.“
Im Zusammenhang mit der Besetzung der offenen Mittelfeldpositionen brach Oliver Reck auch noch mal eine Lanze für Andreas Lambertz. „Ich schiebe keinen Spieler zur zweiten Mannschaft ab. Lambertz ist für die Fortuna ein ganz wichtiger Baustein. Und das wird er auch bleiben“, sagte Fortunas Trainer. „Wir brauchen ihn und bauen ihn damit auf, dass wir ihm 90 Minuten Spielpraxis geben.“ Jeder Spieler sei ihm und für die Fortuna wichtig. „Da mache ich keinen Unterschiede zwischen Spieler A und Spieler Z.“ Auch die Kapitänsfrage interessiert Oliver Reck nicht. „Es ist völlig egal, wer da die Platzwahl macht. Es ist nur wichtig dass dieser Spieler während der 90 Minuten seine Aufgaben erfüllt.“