Hilft Fortuna ein Winterzugang?

Verein möchte in der Pause keinen neuen Spieler holen.

Foto: Wolff

Düsseldorf. Michael Liendl ist das beste Beispiel für eine gelungene Winterverpflichtung. Fortuna profitierte vor allem in der Rückrunde der vergangenen Spielrunde sehr von der Klasse des Österreichers, der als einziger neuer Spieler im Januar 2014 vom neuen Sportvorstand Helmut Schulte nach Düsseldorf gelotst worden war. Auch in diesem Winters stellt sich die Frage, ob der Fußball-Zweitligist noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv werden sollte.

Die Mannschaft von Oliver Reck hatte eigentlich über die komplette Hinrunde ein „Kreativproblem“ in der Offensive. Auch der so gelobte Michael Liendl war bis auf die ersten beiden Saisonspiele gegen Braunschweig und in Berlin, in denen er jeweils traf und das Spiel förmlich an sich riss, nicht mehr in die Lage, seine Mannschaft konzeptionell zu führen und das Offensivspiel zu gestalten. Gerade zu Hause hatte Fortuna große Probleme, das Spiel zu diktieren und den Gegner unter Druck zu setzen. Eine Entlastung für Liendl, dem damit die Last der Spielmacherrolle und der Erwartungsdruck genommen würden, wäre hilfreich. Ohnehin würde frisches Blut und ein Qualitätsgewinn im Kader die Aufmerksamkeit schärfen, Motivation und Konkurrenzkampf beleben. Falls die Mannschaft am Ende knapp am Aufsteig scheitert, müsste man sich in der sportlichen Führung jedenfalls keine Vorwürfe machen, nicht alles getan zu haben.

Die Mannschaft der Fortuna lebt auch vom Teamgeist und davon, eine verschworene Gemeinschaft zu sein. So stellen es Spieler und Trainer zumindest dar. Da mehrere verletzte Spieler nach der Winterpause wieder gesund und fit zur Verfügung stehen sollten, könnte es durch weitere Spieler Unruhe geben, wenn es dann noch mehr Spieler nicht in den 18er-Kader berufen werden. Zudem könnten ein oder mehrere Neue dafür sorgen, dass sich die Mannschaft neu einspielen muss.

„Wir wollen nicht auf dem Transfermarkt aktiv werden, außer Verletzungsprobleme zwingen uns dazu. Oder wir haben die Möglichkeit, jetzt etwas zu machen, wovon wir langfristig profitieren können und was sich im Sommer nicht realisieren lassen würde. Ob man mit einer Verpflichtung die Aufstiegschancen verbessern würde, weiß ich nicht, weil ohnehin immer nur elf Spieler auf dem Platz stehen können. Wenn der Kader groß ist, schürt das Unzufriedenheit. Bisher hat sich kein Spieler gemeldet, der weg will.“