Interview: „Das Tor war befreiend“

Sebastian Heidinger hofft nach seinem überragenden Spiel gegen Oberhausen auf weitere Einsätze.

Düsseldorf. Geschlagene 80 Minuten nach dem Abpfiff kam Sebastian Heidinger aus der Kabine, lange nach seinen Fortuna-Kollegen. Die Urinprobe zur Dopingkontrolle fiel ihm am Sonntagnachmittag offenbar schwerer als das Fußballspielen. Beim 2:0 (2:0) des Zweitligisten gegen RW Oberhausen war der 23-Jährige mit seinem Tor zum 1:0 und der Vorlage zum zweiten Treffer der herausragende Akteur.

Passenderweise waren seine Mutter und sein Vater mit einigen weiteren Familienmitgliedern zu Gast in der Arena, mussten anschließend aber etwas länger auf den "Spieler des Tages" warten als gedacht.

Heidinger (grinsend): Drei Flaschen Bier, natürlich Alt.

Heidinger: Das Tor war schon schwieriger. Ich hatte mich eigentlich bei dem langen Pass verspekuliert, war falsch gelaufen. Da fällt er mir durch den Torwartfehler vor die Füße, und bevor ich ihn annehme und überlege, habe ich ihn lieber sofort im Fallen reingeschossen.

Heidinger: Ja, denn Oberhausen stand tief, hat auf Konter nach Balleroberungen gesetzt. Das Tor war befreiend für uns, und am Ende haben wir verdient gewonnen.

Heidinger: Ich dachte schon daran, dass ich wie zuletzt auf jeden Fall eingewechselt würde. Dass ich aber im Sturm spiele, hätte ich nicht gedacht. In letzter Zeit war ich ja auschließlich Außenspieler im Mittelfeld, auf den Einsatz von Beginn an habe ich lange hingearbeitet.

Heidinger: Oh, wirklich? Dem kann er gerne öfter mal freien Lauf lassen. Wenn er in Bezug auf mich ein anderes hat, dann vielleicht auch lieber nicht.

Heidinger: Ich habe heute jedenfalls gute Argumente dafür geliefert, denke ich. Das könnte gerne wieder so laufen wie jetzt gegen Oberhausen.

Heidinger: Wir wollen jetzt erst einmal am liebsten in Rostock gewinnen, ein Punkt wäre vielleicht auch in Ordnung. Dann können wir schöne Weihnachten feiern, weil wir eine gute Vorrunde gespielt haben. Das bestimmte Wort (Aufstieg, d. Red.) wird von mir noch keiner hören.