Ken Ilsø: „Habe gezeigt, was ich kann“

Der Vertrag von Ken Ilsø bei der Fortuna läuft aus. Im Moment hat der Däne wenig Gelegenheit, sich zu beweisen.

Düsseldorf. Ken Ilsø schaut lausbübisch unter seiner Baseball-Kappe hervor. Doch unter der Mütze verbirgt sich ein junger Mann, der sich ernste Gedanken um seine fußballerische Zukunft machen muss. Die Plauderei wirkt lange nicht so befreit, wie er es vielleicht gerne hätte. Innerlich dürfte es in dem Mittelfeldspieler brodeln, der zuletzt über gelegentliche Einwechslungen nicht hinauskam. Am Mittwoch war das auf dem Trainingsplatz deutlich geworden, als sich der Däne mit Mannschaftskollege Dani Schahin handgreiflich anlegte. Die WZ fragte bei Ilsø nach.

Herr Ilsø, fußballerisch läuft es bei Ihnen weniger gut. Mehr als Einwechslungen gab es zuletzt nicht. Wie geht es Ihnen?

Ilsø: Mir geht es gut. Dass ich weniger spiele im Moment, ist eine Entscheidung des Trainers. Aber ich fühle mich gut, wenn ich auf dem Platz bin.

Ihr Vertrag läuft aus, Sie hätten allen Grund sich beweisen zu wollen. Welche Chancen rechnen Sie sich auf eine Vertragsverlängerung aus?

Ilsø: Ich brauche hier niemandem etwas zu beweisen. Ich habe schon gezeigt, was ich kann. Das weiß der Trainer, das weiß der Verein. Es ist einfach so, dass es von zwei Seiten abhängt. Manchmal wird ein Vertrag schneller verlängert, manchmal lässt man es eben erst einmal laufen. Das ist Chance und Risiko zugleich. So ist das im Fußball.

Es wurde zuletzt bemängelt, es fehle offensiv am entscheidenden Moment, am letzten Pass, an der Gefährlichkeit im Strafraum. Dinge, für die Sie als zentraler Mittelfeldspieler zuständig sind. Wie sehr ärgert es Sie, solche Situationen von der Bank aus sehen zu müssen?

Ilsø: Natürlich, ich möchte so oft wie möglich auf dem Platz stehen. Wenn ich das Gefühl hätte, dass ich hier nichts mehr zu bieten habe, hätte ich mir ja auch ein Flugticket kaufen und Urlaub nehmen können. Ich denke, dass ich hier in Düsseldorf noch helfen kann. Dafür werde ich mich anbieten und alles geben.

Wie nehmen Sie die Situation nach zuletzt sechs Spielen ohne Sieg und zwei hohen Niederlagen in Folge wahr?

Ilsø: Als Mannschaft brauchen wir jetzt Siege und Punkte. Das wollen wir morgen gegen Werder Bremen wieder versuchen. Es sieht ja jeder, dass wir zu wenig geholt haben in jüngster Zeit. Da genügt ein Blick auf die Tabelle. Wir können den Ausgang der Saison aber noch selbst entscheiden, und das ist doch im Moment das Wichtigste.

Wie ernüchternd ist diese Phase gerade, in der die Konkurrenz in der Tabelle von hinten Druck macht?

Ilsø: Es ist doch immer so in einer Saison. Aber wir brauchen diesen Blick zurück nicht, wir müssen einfach wieder punkten, am besten gewinnen. Alle anderen Spekulationen und Gedankenspiele sind mir eigentlich ziemlich egal. Wir müssen bereit sein auf dem Platz, das zählt.

Worauf wird es am Samstag ankommen gegen Werder Bremen?

Ilsø: Das ist ein sehr wichtiges Spiel gegen einen direkten Konkurrenten. Am wichtigsten wird für uns neben dem kämpferischen Einsatz bis zum Schluss die Disziplin sein, die Genauigkeit nach vorne in den entscheidenden Momenten. Aber zuallererst die Disziplin im Spiel und in der Taktik.