Fußball-Bundesliga Kevin Stöger — das beste Beispiel für Fortunas Entwicklung

Düsseldorf · Der Österreicher hat sich in der Bundesliga etabliert. Nun gelang ihm sein erstes Pflichtspieltor für die Rot-Weißen.

Stark am Ball und im Zweikampf: Kevin Stöger (l.) hat sich in der Bundesliga akklimatisiert.

Foto: Christof Wolff

Es hat ein bisschen gedauert. So, wie das der Trainer und der Vorstandsvorsitzende vor dem Beginn der Saison prognostiziert hatten. Erfahrungen sammeln, lernen, sich immer weiter verbessern und dann im besten Fall die Klasse halten. Wie dieser Prozess bei Fußball-Bundesligist Fortuna Düsseldorf funktioniert hat, ist unter anderem gut an Kevin Stöger zu sehen. In den ersten zehn Partien der Hinrunde kam der Mittelfeldspieler sechs Mal gar nicht zum Einsatz, spielte nur einmal über 90 Minuten. Doch seit es bei Stöger läuft, läuft es auch bei der Fortuna. Das begann mit dem 4:1 in der Hinrunde gegen Hertha BSC, als dem Österreicher seine erste direkte Torbeteiligung gelang.

Inzwischen sind sechs weitere hinzugekommen — darunter das lang ersehnte erste Bundesligator des 25-Jährigen, der beim 3:1 am vergangenen Samstag gegen Borussia Mönchengladbach zum zwischenzeitlichen 2:0 traf und wieder einmal zu den besten Düsseldorfern gehörte. Während der Länderspielpause wurde Stöger erstmals für die A-Nationalmannschaft seines Heimatlandes nominiert. „Das war ein schönes Erlebnis. Ich hab mich richtig gefreut“, gab Fortunas Nummer 22 anschließend zu Pr otokoll.

Aus dem 38 000 Einwohner großen Steyr in Oberösterreich ging es für Kevin Stöger 2007 zum SV Ried und zwei Jahre später nach Deutschland. Beim VfB Stuttgart lief er für die zweite Mannschaft auf, über Kaiserslautern und Paderborn führte sein Weg schließlich nach Bochum, wo ihm der Durchbruch gelang. Im Sommer 2018 kam der Wechsel nach Düsseldorf.

„Am Anfang der Saison war ich zu verkrampft“, erklärte er gegenüber der WZ vor einigen Wochen. Davon ist nichts mehr zu sehen. Stöger ist aus der Startformation aktuell nicht wegzudenken. Gegen Gladbach überzeugte er aber einmal mehr nicht nur mit seinen technischen und läuferischen Fähigkeiten. Auch im Zweikampf ist Fortunas „Ösi“ ein Vorbild für seine Mitspieler.

Stögers Vertrag läuft noch bis zum 30. Juni 2020. Sportvorstand Lutz Pfannenstiel und der Klub dürften großes Interesse daran haben, den Mittelfeldmotor länger an die Fortuna zu binden.