Kölns Kevin Wimmer - ein harter Brocken für die Fortuna
Der Innenverteidiger des 1. FC Köln ist Garant für die starken Abwehrleistungen.
Düsseldorf. Kevin Wimmer ist aktuell der notenbeste Feldspieler der 2. Liga (Durchschnittsnote 2,92) und damit einer der Garanten für die Spitzenposition der „Geißböcke“. Am Innenverteidiger aus Wels ist so schnell kein Vorbeikommen. Der 21-Jährige ist mit ein Grund, warum die Kölner in bislang 18 Spielen erst acht Gegentore hinnehmen mussten. „Kevin hat großes Potenzial und ruft es im Moment richtig gut ab. Er genießt mein volles Vertrauen“, sagte Trainer Peter Stöger.
Dabei schien Wimmer schon auf dem Abstellgleis zu stehen. Im Sommer 2012 wechselte er für 200 000 Euro vom Linzer ASK in die Domstadt, spielte jedoch bei Trainer Holger Stanislawski kaum eine Rolle und riss sich dann im vergangenen Mai zudem zwei Außenbänder am linken Sprunggelenk. „Dennoch hatte ich nie einen Flucht-Gedanken. Ich fühle mich in Verein wie Stadt sehr wohl und wollte unbedingt zeigen, dass ich es kann“, sagte Wimmer.
Nach der langen Verletzungspause arbeitete er sich verbissen wieder heran, nahm zudem drei Kilo ab und erkämpfte sich schließlich einen Stammplatz. Dass er dabei von der Nationalität des neuen Trainers profitierte, weist er weit von sich. „Es gibt bei Herrn Stöger keinen Ösi-Bonus. Der Trainer stellt nur nach Leistung auf und wer hart trainiert, der kommt dann irgendwann auch zum Zug.“
Kevin Wimmer kam zum Zug, packte seine Chance beim Schopf und ist inzwischen aus der Startformation nicht mehr wegzudenken. Der Linksfuß zeichnet sich durch Schnelligkeit sowie eine gute Technik aus, seine teilweise über 50 Meter geschlagenen Pässe sind von bemerkenswerter Präzision und auch die Defizite beim Kopfballspiel konnte er beheben.
So bildet Wimmer mit den „Sechsern“ Matthias Lehmann (30/Notenschnitt 2,94) und „Effzeh“-Eigengewächs Yannick Gerhardt (19) sowie Torhüter Timo Horn (20) ein Abwehr-Bollwerk, das beinahe schon wie ein Uhrwerk funktioniert. „Unsere extreme Stabilität im Defensivbereich ist wirklich beeindruckend“, sagte Manager Jörg Schmadtke. Bleibt der 1. FC Köln derart kompakt, dann gibt es in Müngersdorf ab August 2014 wieder Erstliga-Fußball zu sehen. Es wäre die nächste Herausforderung für Kevin Wimmer.