Kramer sollte schauen, auf wen er setzen kann

Düsseldorf. Offensichtlich haben einige Spieler der Fortuna lange nicht mehr auf die Tabelle geschaut oder nicht mitbekommen, dass sie in dieser Saison bislang nur einmal gewonnen haben.

Foto: Sergej Lepke

Der Begriff Abstiegskampf beinhaltet im zweiten Teil des Wortes etwas, was in den nächsten Spielen endlich konsequent und durchgehend gezeigt werden muss. Sonst brechen noch dunklere Zeiten an. Und Frank Kramer sollte mal genau hinschauen, auf wen er wirklich setzen kann.

Er darf keine Rücksicht auf Namen nehmen, die mehr verheißen, als in ihnen steckt. Die drei Mittelstürmer haben in Kaiserslautern wenig bis nichts gebracht. Lieber auf sie ganz verzichten und Spieler bringen, die sich mehr mit Verein und Mannschaft identifizieren. Vielleicht hilft Didier Ya Konan und Joel Pohjanpalo ja eine längere Auszeit. Dann lieber mit Fabian Holthaus, Marcel Sobottka, Ihlas Bebou und Emmanuel Iyoha auflaufen. Auf jeden Fall muss es nach dieser denkwürdigen Pleite Konsequenzen geben. Nicht nur personell, sondern auch taktisch. Fortuna muss defensiv deutlich unbequemer für den Gegner werden und massiver in der Zentrale sein. Immer wieder ins offene Messer zu rennen, verheißt keinen Erfolg.

Je mehr Sicherungen eingebaut werden, desto weniger schaden dann einzelne Fehler. Kramer hat einfach nicht das Personal, um den offensiven und aggressiven Stil zu spielen — trotz des guten Auftritts von Bochum. Gibt es kein Umdenken, erfolgt auch keine Wende, und die Fortuna darf sich weiter die Tabelle von unten ansehen.