Latka rettet schlechtes Spiel der Fortuna
In einer spielerisch ganz schwachen Begegnung erkämpft sich die Fortuna immerhin noch einen Punkt.
Dresden. Die Statistikfakten, die nach Abpfiff und dem 1:1 den beiden Trainern von Dynamo Dresden und Fortuna Düsseldorf in die Hand gedrückt wurden, offenbarten Erstaunliches.
Die meisten Schüsse auf Seiten der Fortuna hatte Martin Latka (3) aufs Tor des Gegners abgeben. Und der beste Wert bei den Zweikämpfen war bei Fabian Giefer mit sagenhaften 100 Prozent notiert.
Diese beiden Fortunen haben das Tor in der zweiten Minute der Nachspielzeit zum 1:1 regelrecht erzwungen. Trainer Lorenz-Günther Köstner sprach zwar von einer hervorragenden Moral der gesamten Mannschaft, aber die Leistungen und der Wille von Latka und Giefer waren diesmal mehr als nur erwähnenswert.
„Ich wollte den Ball eigentlich nur noch einmal in die Mitte flanken“, sagte der Tscheche, der die dritte Ecke des Tages für die Gäste von Michael Liendl annahm und dann das Glück hatte, dass sein Flankenversuch abgefälscht und per Bogenlampe zum 1:1 ins Dynamo-Tor segelte.
„Es war eines meiner glücklichsten Tore, die ich in meiner Karriere erzielt habe. Und so spät im Spiel ist mir das auch noch nicht gelungen“, sagte Latka.
Ohne die Vorarbeit von Fabian Giefer wäre ihm dieser Treffer aber wohl nicht geglückt. „Erst die lange Giraffe an die Latte und dann machen wir doch noch das Tor“, jubelte Kollege Liendl nach dem Schlusspfiff und lobte die Aktion seines Torhüters, der gegen zwei Dresdner Platz für Latkas glücklichen Torschuss schuf.
Trainer Köstner mochte niemanden aus der Mannschaft hervorheben. „Wir gehen mit einer überragenden Moral aus diesem Spiel heraus und ins nächste Heimspiel gegen St. Pauli am Sonntag“, sagte Fortunas Trainer. „Dann fragt niemand mehr, ob wir den Punkt aus Dresden glücklich oder unverdient mitgenommen haben.“
Er kritisierte aber das Spiel nach vorne, weil seine Mannschaft die Chance gar nicht gesucht habe. Köstner hatte Verständnis, dass der Gegner mit dem Remis haderte. Seinem Dresdner Gegenüber Olaf Janßen wäre es egal gewesen, ob sein Team verdient oder glücklich siegt.
„Wenn man vor der letzten Aktion 1:0 führt, muss man mit allem, was man hat, den Augleich verhindern. Und das haben wir nicht getan.“ Giefer und Latka bestraften das.