Fortuna Düsseldorf Marlon Ritter ist eine logische Verpflichtung für die Fortuna
Der Ex-Gladbacher ist der junge und hungrige Offensivspieler, der ins Konzept für eine identifikationsstarke Mannschaft passt.
Düsseldorf. Es könnte für Fortuna Düsseldorf schon fast der Königstransfer der Saison sein, wenn Marlon Ritter die großen Hoffnungen erfüllt, die viele Fußball-Fachleute mit der Entwicklung dieses großen Talentes verbinden. Obwohl der 21-Jährige in der U 23 von Borussia Mönchengladbach einerder besten, wenn nicht der überragende Spieler der vergangenen Saison war, kam er bei den Profis über ein paar Kadernominierungen nicht hinaus. Gespielt hat er unter Lucien Favre und André Schubert in der gesamten Spielzeit nicht.
„Wir freuen uns sehr, dass sich ein talentierter Spieler wie Marlon Ritter, der von einigen Profi-Clubs umworben war, für uns entschieden hat. Wir sind uns sicher, dass sich seine tolle Entwicklung der letzten Jahre ab Sommer bei der Fortuna fortsetzen wird“, kommentierte Funkel den Transfer. „Marlon Ritter ist im Offensivbereich vielseitig einsetzbar und hat sich in den letzten Spielzeiten nicht nur als Goalgetter, sondern auch als hervorragender Standardschütze hervorgetan.“ Für Robert Schäfer ist Ritter ein hungriger Spieler aus der Region. „In den Gesprächen war spürbar, dass Marlon Ritter den nächsten Schritt in seiner Karriere mit der Fortuna gehen will“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Fortuna.
Die Verpflichtung von Marlon Ritter ist ein logischer Schritt der Verantwortlichen. Im Bestreben, eine junge, identifikationsstarke Mannschaft aufzubauen, musste der 21Jahre alte Torjäger aus der U 23 von Borussia Mönchengladbach zwangsläufig in den Fokus des Fußball-Zweitligisten geraten. Schalke 04, Rot-Weiß Essen und zuletzt Mönchengladbach heißen die wesentlichen Stationen Ritters. Doch der Wunschspieler von Friedhelm Funkel ist nicht nur in der Region verwurzelt, sondern auch mit einem Talent gesegnet, dass der Fortuna zuletzt abhanden ging.
Ritter weiß, wo das gegnerische Tor steht. In der gerade abgelaufenen Saison erzielte der Offensivmann in der Regionalliga West 24 Treffer. Dabei ist der nur 1,70 Meter große Akteur gar kein klassischer Stürmer. So wenig man Ritter auf eine feste Position reduzieren kann, so schwer ist der Techniker auf dem Platz zu greifen. Funkels Neuer gilt als „Fuchs“, der schon in der Jugend Lösungen finden musste, um körperliche Unterlegenheit wettzumachen. Ritter bewegt sich geschickt zwischen den gegnerischen Abwehrketten und hat eine exzellente Schusstechnik. Er kann Spiele so entscheiden, und sei es nur durch eine seiner gefährlichen Standards.
„Der Wechsel zu Fortuna Düsseldorf ist bisher der größte Schritt in meiner Karriere. Die Fortuna ist ein großer Traditionsverein, den ich alleine schon durch die Nähe zu meinen bisherigen Stationen stets verfolgt habe“, sagt Ritter. „In den Duellen mit der Fortuna in der Regionalliga oder im Jugendbereich haben wir uns immer sehr schwergetan, weil diese Teams vor allem kämpferisch und läuferisch stark waren.“ Er sei sich sicher, dass dies in der kommenden Saison auch für die erste Mannschaft gelten werde. Mit der Verpflichtung von Ritter sind die Transferaktivitäten im Offensivbereich nicht abgeschlossen. Fortunas Fans dürfen vom 21-Jährigen am Anfang auch nicht zu viel erwarten. Er muss erst einmal den Sprung über zwei Klassen bewältigen.