Fortuna Düsseldorf Bei Alfredo Morales stimmt die Mentalität
Düsseldorf · Alfredo Morales ist im Team der Fortuna ist ein Gewinner der Vorbereitung. Der US-Amerikaner freut sich darüber, dass das auch bei den Fans ankommt.
Alfredo Morales ist ein harter Bursche. Das gilt nicht nur fürs Austeilen. Der US-Nationalspieler kann auch gehörig einstecken, ohne groß zu murren. „Es stimmt, ich habe noch ein wenig Schmerzen an der Schulter, aber das stört mich nicht so sehr. Ich bin nicht wehleidig“, sagte Fortuna Düsseldorfs Mittelfeldspieler und beschreibt in kurzen Sätzen, dass er gegen SD Eibar kurzzeitig die Schulter „ein wenig ausgekugelt“ hatte und das Ganze vom Ärzteteam auf dem Platz „repariert“ wurde. Dass er weitergespielt habe, sei eine Selbstverständlichkeit gewesen, ohne dass er darüber groß sprechen möchte.
Viel mehr freut sich der 29-Jährige, dass seine überzeugenden Leistungen in der Vorbereitung auch bei den Fans auf Anerkennung gestoßen sind. Dennoch fühlt er sich nicht als ein Gewinner der bisherigen Vorbereitung. Das liegt auch daran, dass man als Profi ganz schnell aus dem Sichtfeld des Trainers verschwinden kann, wie es ihm während der vergangenen Saison passiert war, als ihm andere Spieler vorgezogen worden waren. Das habe ihn schon gewurmt, obwohl er weiß, dass der Trainer richtig gehandelt und mit einer anderen Formation im defensiven Mittelfeld auch Erfolg gehabt hat.
„Ich fühle mich fit, ich fühle mich gut und habe mir viel vorgenommen“, sagt Morales. „Es macht im Augenblick trotz der harten Vorbereitung viel Spaß.“ Bisher sei es ihm gut gelungen, jedes Training und jedes Spiel konzentriert zu absolvieren. Er geht seine Dinge positiv an, „um aus jeder Situation gestärkt herauszugehen“.
Volle Konzentration und gute Leistungen will Morales auch in der kommenden Saison zeigen, um seinen Mannschaftskameraden Zack Steffen zur US-Nationalmannschaft zu begleiten. „Das war ein Ziel und es wird immer für mich ein Ziel bleiben“, sagt er und hofft, dass der amerikanische Nationaltrainer Gregg Berhalter in Düsseldorf vorbeischaut, um dann zwei seiner Schützlinge beobachten zu können. „Erst einmal ist es gut, dass Zack für die Fortuna spielt, weil er ein starker Torhüter und ein überragender Typ ist.“
Für Steffen und Baker ist der 29-Jährige ein Ansprechpartner
Genau wie der neue Torhüter spricht auch der neue Nebenmann von Morales, Lewis Baker, bevorzugt englisch. Auf die Frage, ob sich deshalb die Konversation auf dem Platz grundlegend ändert, kann sich Alfredo Morales ein Lächeln nicht verkneifen. „Wir verstehen uns schon gut auf dem Platz, obwohl wir erst eine Woche mit ihm trainiert haben“, sagt der der 29-Jährige. „Lewis versucht sich gut einzubringen, obwohl er bisher nur englisch spricht. Ich rede tatsächlich viel mit ihm.“ Aber auch alle anderen Mitspieler würden die Worte und Gesten von Baker gut verstehen. „Ich fordere auch immer ein, dass wir auf dem Platz viel sprechen“, sagt Morales. „Das kann nur helfen.“ Zudem sei Baker nur einer von den vielen guten Spielern, die die Mannschaft nun verstärkt haben. Denn davon ist Fortunas Mittelfeldspieler überzeugt: „Wir haben uns qualitativ eher verbessert, als verschlechtert.“