Neue Chance für Defensiv-Allrounder Adam Bodzek?
Unter Trainer Büskens war der Ex-Duisburger nur zweite Wahl. Auch in der Abwehr ist er einsetzbar.
Düsseldorf. Adam Bodzek und Oliver Reck kennen sich nicht erst seit Juni dieses Jahres. Der Interimstrainer von Fortuna Düsseldorf und der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler haben eine gemeinsame Vergangenheit beim MSV Duisburg. Als Torwarttrainer erkannte Oliver Reck beim MSV bereits, über welche Fähigkeiten Bodzek als Defensivspieler verfügt, bevor dieser am 1. Januar 2011 zur Fortuna wechselte. Reck weiß auch, dass der gebürtige Pole mit deutscher Staatsangehörigkeit nicht nur als Sechser eingesetzt werden kann. Das hat er in der Bundesliga bereits als Abwehrchef bewiesen und seinerzeit Robert Lewandowski, beim legendären 1:1 in Dortmund, schlecht aussehen lassen.
Zuletzt erhielt Bodzek schon fast zu viel Gelegenheit, auf seine Karriere und vor allem die vergangene Bundesliga-Saison mit ihren besonderen Höhen und Tiefen zurückzuschauen. Seine Ende Oktober erlittene Verletzung am Außen- und am Syndesmoseband zwang ihn zur Pause.
Unter Mike Büskens zählte Bodzek allerdings nicht zu den unumstrittenen Stammspielern. Das lag auch an seinen zu stark schwankenden Leistungen. Die Reha hat inzwischen die erhofften Fortschritte gebracht. Ob er aber mit dem Trainingsstart am 7. Januar wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann, erscheint fraglich. Bis zur Reise ins Trainingslager am 20. Januar in spanische La Manga dürften aber alle Defizite aufgearbeitet sein. Spätestens ab diesem Zeitpunkt wird sich klären, wie und wo der vielseitige Mittelfeldspieler einplant ist. Eine Alternative könnte der 28-Jährige sowohl für die Sechserposition als auch für eine Planstelle im zentralen Abwehrverbund darstellen. Dort haben Stelios Malezas und Martin Latka zuletzt deutliche Schwächen gezeigt. Und der Trainer wird nicht dauerhaft mit dem Schnelligkeitsdefizit seiner beiden Abwehrhünen leben wollen.
Bodzek ist antrittsschnell und kann gegnerischen Stürmern auch den Ball ablaufen, falls es nötig ist. Dass er zudem über die notwendige Härte verfügt, wissen inzwischen nicht nur seine Mitspieler aus dem Training, sondern seit vergangener Saison auch die meisten Bundesliga-Spieler. Adam Bodzek könnte vom Trainerwechsel profitieren und wieder für Stabilität im Defensivverbund sorgen. Das würde für die Sicherheit sorgen, die die Mannschaft auch für ihr Spiel nach vorne braucht. Dann wird in der Arena auch umgehend wieder der beliebte Spruch: „Bodzek, immer wieder Bodzek“ zu hören sein.