Fortuna Düsseldorf Neuer Rasen für Fortunas Jugend
Der Platz vom SC Flingern wurde für das Nachwuchszentrum aufgehübscht. Mehr als ein Jahrzehnt sah der verlassene Platz am Flinger Broich wie ein alter Acker aus. Nund ist das anders.
Düsseldorf. Frank Schaefer zückte erst mal sein Handy. Als müsse der Leiter des Nachwuchsleistungszentrums der Fortuna den Anwesenden beweisen, dass hier auf dem alten Rasenplatz des SC Flingern wirklich Großes geleistet worden war. Dafür wäre das rund drei Monate alte Foto, das er gemacht hatte, gar nicht nötig gewesen, das sahen die Gäste bei der offiziellen Einweihung selbst. Aber es verdeutlichte noch einmal, wie der verlassene und vergessene Platz am Flinger Broich mehr als ein Jahrzehnt lang ausgesehen hatte: wie ein alter Acker, mit tiefen Löchern, Hügeln und verbranntem Gras.
Nun ist das anders. Der aufgehübschte Rasenplatz wirkt wie ein perfekter Teppich, der keinen Vergleich scheuen muss. Nicht mal mit den Plätzen der Trainingszentren internationaler Top-Clubs oder denen in den schicken Sporthotels, die in den vergangenen Jahren in aller Herren Länder entstanden sind, um Profi-Teams für ihre Trainingslager zu beherbergen. „Das sind hier jetzt Profibedingungen, Viele Zweit- oder Drittligisten hätten gern so einen Rasen“, sagte Schaefer zufrieden.
Komplett in Eigenregie hat die Fortuna durch Platzwart Peter Presia und Rasen-Experte Dieter Prahl das Spielfeld erneuert. Für den Verein soll es zum Vorzeigeplatz des neuen Nachwuchsleistungszentrums werden. Schaefer nannte es „ein weiteres wichtiges Mosaiksteinchen“ auf dem Weg zu einem modernen Trainingszentrum, wie es andere Profi-Clubs seit Jahren haben. Als nächstes steht der Neubau des großen Hauptgebäudes an. Insgesamt sieben Millionen wird alles einmal kosten, die Stadt gibt rund 1,9 Millionen dazu.
Der neue Platz sei „ein ganz, ganz wichtiger Punkt. Bei allen Entwicklungen auf allen Ebenen ist natürlich die Infrastruktur — insbesondere die Plätze und die Qualität der Plätze — entscheidend für die Ausbildung. Und wenn wir sehen, welche Möglichkeiten wir bisher hatten, dann ist das eine Steigerung von null auf 100.“ Wichtig sei vor allem, endlich einen Naturrasen für das Jugend-Training zu haben.
Das freute auch U 17-Trainer Jens Langeneke. Sein Team durfte den neuen Platz am Dienstagabend als erstes betreten. „Ein regelmäßiger Trainingsbetrieb auf Naturrasen ist speziell für uns, die wir ja im Stadion spielen, ein Riesenfortschritt. Schön, dass wir jetzt 80 Prozent der Einheiten auf Naturrasen absolvieren werden — und dann auch noch auf so einem.“