Fortuna Düsseldorf Neues Trikot: Gelungener Rückgriff auf die Historie
Fortuna spielt in der neuen Saison in den Spielen vor heimischem Publikum wieder in weißen Hemden. Gerd Zewe erinnert sich an ein ähnliches Outfit bei den Pokalsiegen 1979 und ’80.
Düsseldorf. Gerd Zewes Antwort auf die Frage, wie ihm das neue Heimtrikot der Fortuna gefällt, war kurz, aber ebenso deutlich. „Das weiße Trikot ist sehr gelungen“, sagte Fortunas Rekordspieler. Und der 66 Jahre alte Zewe wusste bei der Präsentation der neuen Trikots auch genau, warum ihm dieser weiße Dress so gut gefällt. „Das neue Trikot erinnert mich in seiner Art und Gestaltung an die Hemden, die wir bei den Pokalsiegen 1979 und 1980 getragen haben.“ Diese Trikots waren auch weiß, hatten nur eine andere Werbebotschaft auf der vorderen Seite.
Gemeinsam mit Jungprofi Robin Bormuth hat Gerd Zewe die neuen Trikots am Freitag am Flinger Broich präsentiert. Das rot-weiß längsgestreifte Auswärtstrikot sowie das schwarz-lila farbene Ausweichtrikot war bereits der Öffentlichkeit über die sozialen Netzwerke vorgestellt worden und wurden am Freitag von zwei Nachwuchsspielern getragen. Die aufwendigen Videos unter dem Titel „Düsseldorfer DNA“ waren mit mikroskopischen Aufnahmen einer Forschungsgruppe der Uni Düsseldorf (Center for advanced Imaging) produziert worden. Beim Einsatz mit Geräten, die eine bis zu 1000-fache Vergrößerung erlauben, wurde sogar festgestellt, dass die weißen Trikots Fasern haben, die von alleine leuchten.
„Mir gefällt das rot-weiß gestreifte Trikot am besten“, sagte Daniel Bunk aus der U 13, der gerne selbst einmal mit einem Fortuna-Trikot im Profifußball auflaufen würde. Ähnlich begeistert war Georgios Siadas, der jetzt von der U 17 der Fortuna in die U 19 aufgerückt ist und bei der Präsentation das dunkle Ausweichtrikot trug und es gerne öfter anziehen würde.
Rund zwölf Monate Vorlaufzeit hat die Entwicklung eines neuen Trikots. Das erklärte Carsten Franck, bei Fortuna im Marketing-Bereich beschäftigt. „Wir haben einerseits etwas gesucht, was ruhiger daherkommt und ein wenig an Historisches aus der Vereinsgeschichte erinnert“, sagte Franck. „Andererseits wollten wir mit dem anderen Dress etwas Forsches und Freches symbolisieren.“ Dabei mussten auch die Vorgaben der Liga und des Ausrüsters beachtet werden. Das Design wurde von Puma übrigens exklusiv für Fortuna gestaltet.
Letztlich ist das Trikot nur die Hälfte wert, wenn die Spieler darin keinen Erfolg haben. Noch etwas zurückhaltend ist Gerd Zewe, wenn er auf die Chancen der neuen Mannschaft in der kommenden Saison angesprochen wird. „Um eine Einschätzung geben zu können, müssen wir erst einmal die nächsten Verpflichtungen abwarten“, sagte Zewe, der zudem hofft, dass die Fortuna am Samstagabend, nach dem Spätspiel der Europameisterschaft (Portugal — Österreich/ab 23.30 Uhr) bei der Auslosung zur ersten Runde im DFB-Pokal einen guten Gegner zugelost bekommt.
Einen guten Griff habe die Fortuna laut Zewe auch bei Erich Rutemöller gemacht. „Ich denke, dass der Fortuna die neue Ausrichtung mit der Besinnung auf eigene Talente, eine junge Mannschaft und größere Identifikation richtig guttun wird“, sagte der 66-Jährige, der auch seinen Trainerlehrgang unter der Leitung von Rutemöller genossen hatte. Aber Zewe weist immer wieder darauf hin, dass die Mannschaft auch eine gewisse Qualität braucht. Und wenn die Fortuna dann auch entsprechend motiviert und engagiert auftritt, dann werden die Fans auch wieder hungrig sein. „Aber dazu muss die Mannschaft auch etwas anbieten“, sagt Zewe, der sich aber auch freut, dass bereits mehr als 10 000 Dauerkarten verkauft sind. „Gelingen noch ein paar gute Transfers, werden die Fans noch mehr Lust auf Fußball entwickeln.“
Dass die Fortuna unter dem Trainergespann Funkel/Hermann Erfolg haben wird, daran zweifelt Düsseldorfs Fußball-Ikone nicht. „Die beiden erfahrenen Trainer sorgen dafür, dass die Fortuna besser auftritt, als in den meisten Spielern der vergangenen Saison.“