Fortuna Düsseldorf Nielsen erhöht Fortunas Offensivqualität

Der 24 Jahre alte Norweger kommt vom SC Freiburg und soll die Ergänzung für Mittelstürmer Rouwen Hennings sein. Fortuna hat seine „Abteilung Attacke“ erweitert.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Erst Rouwen Hennings, jetzt Havard Nielsen. Fußball-Zweitligist Fortuna hat seine „Abteilung Attacke“ in den vergangenen eineinhalb Wochen erweitert und qualitativ aufgewertet. Mit dem 24 Jahre alten Offensivspieler, der vom Bundesligisten SC Freiburg nach Düsseldorf gewechselt ist, hofft der Tabellenelfte der zurückliegenden Saison, nun die ideale Ergänzung und Verstärkung zu Hennings gefunden zu haben. Um dessen Effektivität vor dem gegnerischen Tor zu steigern, und um insgesamt als Team schwerer ausrechenbar zu sein. In einem dann veränderten oder zumindest angepassten Spielsystem könnte Nielsen als zweite Spitze neben oder um Hennings herumspielen.

„Die Fortuna wollte mich haben. Ich habe bereits vor einiger Zeit gehört, dass der Verein interessiert war. Und ich hatte schnell ein gutes Gefühl“, sagt Nielsen, der ein bis zum 30. Juni 2020 gültiges Arbeitspapier unterschrieben hat. Von Freiburg ging es am Wochenende mit dem Zug nach Düsseldorf und von dort aus weiter ins Trainingslager nach Maria Alm in Österreich, wo er am Samstag bei der Fanparty vorgestellt wurde und am Sonntag erstmals auf dem Platz stand.

Fortuna Trainingslager: Tag 6 in Maria Alm
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Trotzdem möchte der Norweger nichts überstürzen und sich zunächst ein Bild von seinen neuen Kollegen machen. Vielleicht wird der 14-malige Nationalspieler am Dienstagabend (18 Uhr) bereits sein Debüt im rot-weißen Dress feiern, wenn die Fortuna zum Abschluss des Trainingslagers ein Testspiel gegen den tschechischen Erstligisten FC Zbrojovka Brünn bestreitet. „Das habe aber nicht ich zu entscheiden“, erklärt Nielsen, der am Tag seiner Ankunft in Österreich am Samstag seinen 24. Geburtstag feierte.

Seinen Wechsel aus der Beletage des deutschen Fußballs in die zweite Liga begreift der 1,87 Meter große Angreifer, der in der Spielzeit 2016/17 nur vier Ligaeinsätze absolvierte, nicht als Rückschritt: „Für mich ist es wichtig, viel zu spielen. Das ist besser, als bei einem anderen Team viel auf der Bank zu sitzen.“ Seine Stärken sieht Nielsen grundsätzlich in seiner mannschaftsdienlichen Spielweise. „Ich kann im Strafraum agieren und mich fallen lassen, aus der Tiefe kommen. Es ist gut, wenn offensiv Bewegung drin ist. Ich habe eine gewisse Schnelligkeit und einen guten Abschluss mit beiden Füßen.“

Mit Rouwen Hennings und Havard Nielsen hat Friedhelm Funkel nun zwei Angreifer zur Verfügung, die als Stammkräfte fest eingeplant sein dürften. Ein möglicher Abschied von Ihlas Bebou, der gerne in der Bundesliga spielen würde, scheint aktuell kein Thema mehr zu werden. Und so ist bei der Fortuna mittlerweile beinahe ein Überangebot entstanden. Eine Reduzierung des Kaders bis zum Saisonstart erscheint durchaus wahrscheinlich — vor allem, wenn noch ein weiterer erfahrener Offensivspieler geholt wird, um das angestrebte Ziel, unter die ersten Sechs zu kommen, realisieren zu können.

Ein Kandidat für einen Abgang bleibt Maecky Ngombo. Der Belgier, der zuletzt an den englischen Drittligisten Milton Keynes Dons ausgeliehen war, dürfte hinter Hennings, Nielsen, Bebou, Emmanuel Iyoha und dem gerade mit einem Profivertrag ausgestatteten Karlo Majic kaum Chancen auf regelmäßige Einsätze besitzen. Zudem stehen in Marlon Ritter und Davor Lovren, der Leihgabe von Dinamo Zagreb, weitere Alternativen für die offensiven Außenbahnen zur Verfügung.