Fortuna Düsseldorf OB Geisel erhöht Druck auf Fortuna Düsseldorf und will anbauen

Das Düsseldorfer Stadtoberhaupt möchte gerne auf dem Rathaus-Balkon die ganze Mannschaft des Aufsteigers unterbringen. Doch vorher fließt noch viel Schweiß und genug (Herz-)Blut, wie Kapitän Fink glaubt.

Foto: Jos Mullers

Düsseldorf. Ganz offensichtlich zählt Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel zu den größten Fortuna-Fans weit und breit. Da er in dieser Stadt auch etwas zu sagen hat, versprach er der Mannschaft von Fortuna auf dem Neujahrsempfang am Sonntag im Tulip Inn an der Arena, dass der Rathaus-Balkon im Falle eines Aufstieg vergrößert wird. Dort will er dann die ganze Mannschaft samt Trainer unterzubringen, um gemütlich feiern können. Da wünscht sich wohl jeder Anhänger nicht nur den Aufstieg, sondern auch, dass der OB den großen Worten auch Taten folgen lassen muss.

Foto: Christof Wolff

Fortunas Vorstandsvorsitzender Robert Schäfer freute sich jedenfalls über die moralische Unterstützung auf dieser überaus harmonisch verlaufenen Veranstaltung, die auch als Dankeschön für die Sponsoren schon lange Jahre zu Beginn des Jahres Tradition hat. Friedhelm Funkel hat zum Thema Aufstieg schon so oft Stellung genommen, dass er diesmal nichts zur sportlichen Situation sagte. Das tat für die Mannschaft Oliver Fink. Der Kapitän berichtete von den harten Tagen im Trainingslager von Marbella. „Die Vorbereitung in dieser Form war unumgänglich, schließlich haben wir große Ziele“, sagte der 35-Jährige. „Da gehört dann auch ein bisschen Schweiß und Herzblut dazu. Es wäre natürlich großartig, noch mal ein Jahr in der Bundesliga spielen zu können.“

Es wäre jedoch schlimm, wenn man hinterher sagen müsste, dass die Mannschaft nicht alles für den Erfolg getan habe. Deshalb lobte Robert Schäfer die Spieler, weil sie im Vorfeld des Trainingslagers erklärt hatten, noch härter trainieren zu wollen. Dem Wunsch wurde offensichtlich vom Trainer Rechnung getragen, der selbst im Vorfeld ein hartes Programm angekündigt hatte.

Am Samstag trafen sich die Spieler nach zwei freien Tagen wieder auf ihrem Trainingsgelände an der Arena. Mit dabei — zu Beruhigung der erschienenen Fans — war auch Torwart Raphael Wolf, der sein normales Trainingsprogramm abspulte. Er wurde unterstützt von Michael Rensing, der allerdings nur an Grundlagen arbeitete und Maduka Okoye, der Torhüter der U 19, der auch im Traininglager sein Talent zeigte.

Und der junge Mann wird wohl auch am Mittwoch kommender Woche als Nummer 2 auf der Bank sitzen und im Notfall für Wolf einspringen. Rensing braucht noch mehrere Wochen und Tim Wiesner kann wegen einer Schambeinentzündung nicht eingreifen. Zudem steht auch der U 23-Torhüter Thorsten Stuckmann (36) nicht zur Verfügung. „Er plagt sich noch mit den Folgen einer Gürtelrose herum“, erklärte Frank Schaefer, Leiter des Fortuna-Nachwuchszentrums. „Thorsten kann frühstens zum Ende der Woche wieder ins Training einsteigen.“ Wie wohl auch Friedhalm Funkel vertraut Schaefer darauf, dass Wolf nicht nur zur Verfügung steht, sondern auch nur im Notfall einen Ersatzmann braucht. Und irgendwann ist Rensing ja auch wieder fit, „obwohl es echt eine langwierige Sache ist“, wie der 33 Jahre alte Torhüter selbst erklärte.