Meinung Club muss Fans mitnehmen
Sportlich und wirtschaftlich befindet sich Fortuna Düsseldorf auf einem guten und erfolgversprechenden Weg. Doch Fortuna verspielt mit unüberlegten Entscheidungen einige Sympathien ihrer Fans. Die haben Angst, dass ihr Club, der immer etwas besonderes war, austauschbar wird, Ecken und Kanten verliert und von der Diva zur Maschina wird.
Ein Beispiel sind die vor wenigen Monaten vorgestellten Leitlinien „Fortuna-DNA“, die viele Fans für künstlich halten und als reines Marketing-Objekt ansehen. Viel schlimmer ist aber der Verlust der Nähe. In Spanien gab es im Rahmen des Trainingslagers einen Fan-Abend mit der Mannschaft. Von der war aber nur Oliver Fink anwesend. So sehr sich die ebenfalls erschienenen Sascha Rösler und Axel Bellinghausen für ihren Verein auch engagieren — die Fans wollen mehr Nähe. Und wenn sie die Spieler wie in Marbella nur von weit weg und von hinter dem Zaun „bewundern“ dürfen und einige Spieler nicht mal in der Lage sind zu grüßen, läuft etwas falsch. Ein Club mit Herz und Seele macht das anders, und trotzdem ist konzentriertes Arbeiten möglich. Trainingsnachbar Kaiserslautern hat das in Spanien bewiesen. So war es wenig erstaunlich, dass mehr Fans die Pfälzer begleitet haben. Viele Fans haben sich von „ihrer“ Fortuna bereits abgewendet. Jetzt gilt es, diese Tendenz aufzuhalten, damit Fortuna wieder eine Familie wird. Erfolg ist nicht alles.