Analyse So gut gerüstet ist Fortuna Düsseldorf für den Rückrundenstart
Düsseldorf · Wie ist das Team für die Rückrunde gerüstet? Im ersten Teil unserer Analyse geht es um den Trainer und die Defensivabteilung.
Am Samstag geht es in der Bundesliga bereits mit dem 18. Spieltag und damit dem Beginn der Rückrunde weiter. Für die Fortuna steht gleich ein Spiel auf dem Programm, das über Wohl und Wehe der beiden Vereine in den kommenden Wochen oder sogar bis zum Saisonende entscheiden könnte. Wie sieht es in Fortunas Mannschaft ein paar Tage vor der Begegnung mit dem Vorletzten der Bundesliga, Werder Bremen, aus? Wie ist das Team gerüstet? Im ersten Teil unserer Analyse geht es um den Trainer und die Defensivabteilung.
Stimmungslage des Trainers
Friedhelm Funkel ist so locker wie selten in seiner Zeit bei Fortuna Düsseldorf. Er strahlt eine große Zuversicht aus, dass die Rückrunde deutlich erfolgreicher wird als die HInrunde. Er verspricht: „Wir werden mutiger spielen, wir werden offensiver spielen, und wir holen mehr Punkte als in den ersten 17 Spielen.“ Noch wichtiger: „Wir werden den Klassenerhalt schaffen.“ Seine Hoffnung ist, dass die Mannschaften im unteren Bereich eng zusammenbleiben. „Auch der 1. FC Köln wird sich nicht absetzen können“, meint Fortunas Trainer. „29 Punkte wie im vergangenen Jahr werden diesmal jedoch nicht zum Klassenerhalt reichen.“
Die Torwartfrage
Eine Garantie, auch in den verbleibenden 17 Spielen im Tor der Fortuna zu stehen, hat Zack Steffen nicht erhalten. „Nur, wenn er so hält, wie in der Anfangsphase der Saison, wird das so sein, dass an Steffen nicht gerüttelt wird“, sagt der Trainer, der genau weiß, dass er in Michael Rensing jetzt endlich einen ernsthaften Konkurrenten für die Torwartposition zur Verfügung hat. „Florian Kastenmeier ist noch nicht soweit, ihm gehört aber die Zukunft“, meint Funkel.
Die Außenverteidiger
Auf rechts gibt es keinen Änderungsbedarf, Matthias Zimmermann spielt mehr als solide. Falls er auf die Sechs rückt, springt Jean Zimmer ohne allzu großen Qualitätsverlust ein. Anders sieht es bei den Verteidigern auf der linken Seite aus. Der Konkurrenzkampf hat sich nicht nur wegen der späten Verpflichtung von Markus Suttner verschärft. Auch Diego Contento traut der Trainer zu, dass er Niko Gießelmann Beine machen kann. Falls Letzterer wieder mindestens Normalform erreicht, hat er immer noch die beste Chance, zu spielen.
Die Innenverteidiger
Drei zentrale Abwehrspieler im Kader sind Friedhelm Funkel zu wenig. Daher hielt er den Daumen drauf, als Robin Bormuth um die Freigabe bat. „Wir brauchen Robin“, sagte Fortunas Trainer, der inzwischen erkannt hat, dass Kasim Adeams nur in Bestform seiner Mannschaft weiterhilft. Ausschließlich Außenristpässe will Funkel von einem zentralen Verteidiger nicht sehen, wenn dieser sich zu schade ist, im Zweikampfgetümmel alles für seinen Verein zu geben, zu dem er „nur“ ausgeliehen ist. An Kaan Ayhan und Andre Hoffmann führt derzeit kein Weg vorbei.
Die „Sechser“
Viele Verletzungen, Sperren und Formkrisen prägen das Bild unter Fortunas Sechsern. Einspielen konnte sich so recht niemand im defensiven Mittelfeld, obwohl meistens kein Weg an Adam Bodzek vorbeigeführt hat. Alfredo Morales spielte solide, rieb sich aber meist in Zweikämpfen auf, ohne das Große und Ganze zu sehen. Marcel Sobottka wird auf seiner Formsuche immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen. Und Lewis Baker zählt nicht nur wegen seines Nichterscheinens zum Spiel gegen Union Berlin zu den großen Enttäuschungen der Vorrunde. Ob Kevin Stöger da helfen kann, ist fraglich, da der Rekonvaleszent vor allem für die Spielideen und nicht fürs Zerstören benötigt wird.