Fortuna Düsseldorf Tah hofft auf Wiedersehen in der ersten Bundesliga
Bei Fortuna hat der 19 Jahre alte Abwehrspieler viel gelernt und hätte gerne mit dem Team mehr bewegt.
Düsseldorf. Eigentlich ist die Saison für Jonathan Tah bereits beendet. Dennoch steht für ihn das wichtigste Spiel des Jahres erst heute auf dem Programm. Wenn der Hamburger SV beim Karlsruher SC im Relegations-Rückspiel antritt, geht es auch um die Zukunft des 19 Jahre alten Abwehrspielers. „Ich wünsche mir, dass ich nicht bald mit dem Hamburger SV gegen die Fortuna antreten muss — zumindest nicht in der Meisterschaft“, sagte Tah im Gespräch mit unserer Zeitung, das wir zu seinem Abschied von der Fortuna geführt haben. „Denn das würde ja bedeuten, dass der HSV in die 2. Liga abgestiegen ist.“
Und der Kapitän der U 19-Nationalmannschaft hofft darauf, dass er in der kommenden Saison in der Abwehr des (Bundesligisten) Hamburger SV gesetzt ist. „Ich habe in Düsseldorf viel gelernt und bin froh, dass man mir hier so viel Vertrauen entgegengebracht hat.“ Tah hat sich entwickelt und auch gelernt, dass es nicht immer steil aufwärts geht. „Nach dem guten Start und einigen guten Spielen, wusste ich, dass irgendwann ein Tal kommen würde“, sagte der lange Abwehrspieler, der bei seinen ersten Auftritten mit der Fortuna von Lobeshymnen nur so überschüttet worden war.
Das Leistungsloch für den Ausgeliehenen kam tatsächlich. Aber nicht nur Fortunas junger Abwehrchef stolperte hinein, sondern nahezu alle Spieler. „Da passte es in der ganzen Mannschaft nicht“, sagte Tah und sprach damit die Misserfolgs-Serie an. Und auch wenn er es nicht zugibt, aber in dieser Phase, als eine Heimniederlage von der nächsten abgelöst wurde, war Tah mit seinen 19 Jahren schlichtweg überfordert.
„Natürlich habe ich mir neue Motivation über die U 19-Nationalmannschaft geholt, aber das half nicht, um der Mannschaft aus der Krise zu helfen“, sagte Tah, der sich auch auf diesem Wege noch einmal bei den Fans bedanken möchte, die ihn immer „sehr gut unterstützt“ haben.
Deshalb schaut Tah, der allerdings auch mehrfach und gerade zum Ende hin von Verletzungen geplagt worden war, auch mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf seine Zeit bei der Fortuna zurück. Seine Chance, zu beweisen, dass er Talent und Können für höhere Aufgaben hat, nutzte er aber glänzend. „Insgesamt hat das alles hier in Düsseldorf viel Spaß gemacht“, sagte der sympathische und überaus bescheidene Tah. „Schade, dass wir nicht erfolgreicher waren.“ Nicht nur Tah hofft auf ein Wiedersehen. Wenn das in der Bundesliga stattfindet, wäre das wohl allen Beteiligten am liebsten.