Fortuna Düsseldorf Telekom Cup: Ancelotti sieht Müller als „Zehner“

Der Trainer setzt nur noch auf zwei Innenverteidiger.

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Düsseldorf. Mit dem 3:0 gegen seinen neuen Herausforderer RB Leipzig hat Bayern München kurz vor Weihnachten seine Hausmacht in der Bundesliga eindrucksvoll untermauert. Allerdings streiten die Experten, ob dieses Ergebnis eher der Naivität des ungestümen Aufsteigers oder wirklich der Münchener Stärke geschuldet war. Beim Team von Trainer Carlo Ancelotti lief in der Hinrunde nämlich längst nicht alles rund. Dürftige Darbietungen ließen bereits erste Kritik am Italiener aufkommen, dazu befanden sich etliche Leistungsträger in einer Form-Krise.

Allen voran Thomas Müller. Schon bei der EM hatte der 27-Jährige Ladehemmung, danach gelang ihm in 16 Bundesliga-Spielen gerade mal ein Treffer. Nach der Rückkehr aus dem Trainingslager in Doha überraschte Müller nun mit der Aussage, dass er sich eh nicht als Stürmer verstehe. „Ich bin eine Mischung aus Mittelfeldspieler und Angreifer. Ich bewege mich am liebsten in den Schnittstellen hinter der Spitze. Dort, wo es dem Gegner am meisten wehtut“, erklärte der Weilheimer.

Beim Test-Turnier in Düsseldorf und zumindest fürs erste auch danach darf Müller dieser Vorliebe frönen. So lange Thiago wegen seiner Oberschenkelverletzung ausfällt, will Ancelotti in einem 4-2-3-1-System mit Müller als „Zehner“ spielen lassen. Weitaus spannender ist da schon die Frage, inwieweit die dünne Personaldecke in der Innenverteidigung den Traum vom Triple gefährdet. Da Jerome Boateng verletzt und Holger Badstuber verliehen ist, stehen aktuell nur Mats Hummmels und Javi Martinez als gelernte Kräfte zur Verfügung.