Telekom Cup: Spiel 1 ohne Yunus Malli

Schmidt sucht neue Stammelf für die Rückrunde.

Yunus Malli spielt jetzt für den VfL Wolfsburg. Archivbild.

Foto: Ronald Wittek

Düsseldorf. Dass der FSV Mainz 05 in der Gruppenphase der Europa League an den international deutlich erfahreneren Mannschaften AS St. Etienne und RSC Anderlecht scheiterte, ist intern nicht als Misserfolg bewertet worden. Allerdings hat der Auftritt auf europäischer Bühne den Motor für die Entwicklung in der Bundesliga stocken lassen. Durch acht englische Wochen in Folge sah sich Trainer Martin Schmidt immer wieder zur Rotation gezwungen. Meist gab es von Spiel zu Spiel vier bis sechs Änderungen in der Startelf.

Hinzu kamen Verletzungen und Sperren. So fehlten Automatismen sowie die Abstimmung zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen. Die Folgen: Mainz besitzt mit 30 Gegentoren aktuell die drittschlechteste Abwehr der Liga, dazu liegt die Fehlpassquote bei satten 35 Prozent. „Diese Zahlen tun uns weh“, sagte Schmidt. Dass der Schweizer sein Team dennoch zu 20 Punkten und damit auf den zehnten Platz geführt hat, ist aller Ehren wert.

Schmidt wollte sein Hauptaugenmerk in der Winter-Pause daher auf das Einspielen einer festen Stamm-Elf legen. Da aber grätschte dem 49-Jährigen der VfL Wolfsburg dazwischen. Der kaufte den 05ern für 12,5 Millionen Euro mit Yunus Malli mal eben den Schlüsselspieler weg. Eine Summe, welche die seriös wirtschaftenden Rheinhessen nicht ablehnen konnten — ohne Malli allerdings dürfte die erhoffte Qualifikation für die Europa League nun nur schwerlich zu realisieren sein. tsch