Thomas Bröker: „Für mich ist es schon ein komisches Gefühl“

Thomas Bröker, seit Fortunas Bundesliga-Aufstieg beim 1. FC Köln, trifft auf seine Ex-Kollegen.

Düsseldorf. Thomas Bröker gehörte vor einem Jahr zu den Aufstiegshelden der Fortuna. Aber statt Vertragsverlängerung beim Bundesligisten entschied sich der Offensivspieler auch aus familiären Gründen für den 1. FC Köln und blieb in der 2. Fußball-Bundesliga.

Jetzt trifft er am Sonntag mit seinem neuen Klub auf seinen alten — und erwartet ein heißes Rheinderby, wie der bald dreifache Vater im WZ-Interview verrät.

Herr Bröker, Sie haben sich vor einem Jahr gegen die Bundesliga entschieden. Haben Sie damit Ihr Glück gefunden?

Bröker: In der Bundesliga zu spielen, wäre schon schön gewesen. Aber erst hatten wir die Verhandlungen abgebrochen, dann habe ich sportlich nochmal aufgetrumpft, und die Fortuna wollte mich doch gerne halten. Letztlich war ich da aber mit dem 1. FC Köln schon sehr weit und bin dann wegen der Familie dorthin gegangen, wo wir wohnen. Zwei Jahre jeweils 75 Kilometer täglich hin und zurück zu fahren, war schon sportlich. Nach Düsseldorf zu ziehen, wäre wegen Kindergarten und Schule einfach zu schwer gewesen.

Aber Sie hatten zwei gute Jahre in Düsseldorf, oder?

Bröker: Das waren superschöne Jahre, die Zeit will ich nicht missen. Es war die bisher schönste und beste Zeit in meiner Profikarriere, auch wenn ich am Anfang als angeblicher „Kölner“ einige Pfiffe einstecken musste. Dabei hatte ich nur als junger Mann schon mal ein Jahr für den 1. FC Köln gespielt. Aber die Anerkennung der Fans habe ich mir dann durch meinen Einsatz und meine Leistungen erarbeiten können, denke ich.

Was wird die Fortuna denn am Sonntag im ersten Rheinderby seit 14 Jahren erwarten?

Bröker: Das Stadion wird kochen. Die Düsseldorfer bringen sicher gute Stimmung mit, aber die Kölner werden durch ihre Überzahl noch lauter sein. Das wird ein klasse Spiel, und ich hoffe, dass es im Umfeld friedlich bleibt. Sportlich wird es ein Prestigeduell, und es wird sicher rund gehen. Für mich wird es schon ein komisches Gefühl sein, denn ich kenne auf Fortunaseite noch sehr Viele. Ich freue mich darauf, die alten Gesichter wiederzusehen.

Wie wird die Fortuna denn in Köln mittlerweile gesehen?

Bröker. Diese Rivalität zwischen Köln und Düsseldorf spiegelt sich überall wider. Es ist der Rivale von der anderen Rheinseite, den es sportlich zu besiegen gilt. Am liebsten hätte ich nächste Saison dieses Derby wieder — in der 1. Bundesliga, wenn beide zusammen aufsteigen. Das wäre doch schön.