Fortuna Düsseldorf U 23 zeigt eine Klasseleistung im Derby gegen Gladbach

Vor allem die Offensivabteilung der „Zwoten“ beweist auch ohne Kemal Rüzgar ihre Gefährlichkeit.

Foto: Wolff

Düsseldorf. Die Voraussetzungen waren nicht unbedingt ideal für Fortunas U 23 am Freitag im Spitzenspiel gegen Borussia Mönchengladbach. Da gleichzeitig die Profis in Duisburg spielten, weilten nur wenige Zuschauer am Flinger Broich um sich die „Kür“ des Aksoy-Teams und das 3:2 im Derby anzusehen. Und auch personell musste improvisiert werden. Trainer Taskin Aksoy stellte Hendrik Lohmar als hängende Spitze auf, um den vom Profiteam angeforderten Kemal Rüzgar zu ersetzen. Tugrul Erat, einer der stärksten Fortunen an diesem Abend, und Rafael Garcia unterstützten ihn in vorderster Front auf den Flügeln. Überraschend spielte Nazim Sangare defensiver und zeigte trotzdem eine starke Leistung, weil er immer wieder den Weg nach vorne fand. Er brachte die Fortuna nach Zuspiel von Lohmar auch mit 1:0 in Führung (21.).

Die Gäste wehrten sich, und es entwickelte sich ein hochklassiges Regionalliga-Spiel, in dem die Gastgeber vor allem durch ihre Schnelligkeit und Kreativität überzeugten. Eine Kombination über Lohmar, Sangare und Marvin Ajani brachte Garcia in Position, der mit einem überlegten Schuss seine Mannschaft mit 2:0 in Führung brachte (40.).

Offensichtlich hatten die Gladbacher den verletzungsbedingten Ausfall ihres Torjägers Guiseppe Pisano besser verdaut als die Gastgeber, die in der 50. Minute durch Mario Rodriguez den Anschlusstreffer hinnehmen mussten. Diesem war ein unnötiger Ballverlust vorausgegangen. Tugrul Erat stellte nach einem sehenswerten Sprint den alten Abstand nur drei Minuten später wieder her. Und nicht nur das, die „Zwote“ spielte berauscht weiter und zeigte einige herrliche Kombinationen, ohne aber ein weiteres Tor erzielen zu können. Nachdem Marlon Ritter einen umstrittenen Elfmeter (Foul von Sangare/66.) zum 2:3-Anschlusstreffer genutzt hatte, bewiesen auch die Gäste, warum sie so weit oben in der Tabelle rangieren. So musste auch Tim Wiesner im Tor der Fortuna noch seine Qualitäten zeigen, um den Ausgleich zu verhindern.

„Ich denke dass wir heute ein gutes Spiel gegen ein spielstarkes und individuell sehr gut besetztes Gladbacher Team gezeigt haben“, sagte Kapitän Christian Weber. „Aufgrund der ersten Hälfte geht der Sieg in Ordnung. Nach der Pause haben wir dem Gegner zu viel Platz im Mittelfeld gelassen und uns zwei vermeidbare Gegentore gefangen.“ kri