Zehn Verletzte beim Derby in Duisburg

Duisburg (dpa) Beim Andrang von Fortuna-Anhängern aufs Zweitliga-Abstiegsderby MSV Duisburg gegen Fortuna Düsseldorf hat es am Freitagabend mehrere Verletzte gegeben. Laut Polizei haben acht Düsseldorf-Fans, ein Polizist und eine Ordnerin Blessuren bei einem Massenandrang vor der Einlass-Kontrollschleuse davongetragen.

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Aus einer Menge von rund 2000 Fortuna-Fans vor dem Einlass hätten immer wieder Gruppen versucht durchzubrechen, berichtet die Polizei. Sie habe Pfefferspray und „den Einsatzmehrzweckstock“ einsetzen müssen. Zwanzig Minuten nach Anpfiff habe sie die Schleuse geöffnet und das letzte Viertel unkontrolliert ins Stadion gelassen, damit die Lage nicht weiter eskaliere. Auch im Stadion und nach dem Spiel gab es Zwischenfälle.

Nachdem mehrfach Pyrotechnik gezündet worden war, unterbrach der Schiedsrichter die zweite Halbzeit für einige Minuten. Bei der „weitgehend störungsfreien“ Abreise habe die Polizei nach eigenen Angaben am S-Bahnhof einen Wasserwerfer einsetzen müssen. Fortuna-Anhänger hätten versucht, eine Polizeiabsperrung zu durchbrechen.

Die Polizei unterstellt den Fortuna-Fans, sie hätten den anfänglichen Massenandrang bewusst provoziert. Sie hätten sich zunächst am nahegelegenen S-Bahnhof gesammelt und dadurch „gezielt massiven Druck auf die Kontrollstelle am Gästeeingang“ aufgebaut. Insgesamt leiteten die Duisburger Beamten 24 Strafverfahren wegen der Zwischenfälle rund um das Spiel ein.