Fußball-Politik Wer wird das neunte Aufsichtsratsmitglied?
Düsseldorf · Wie die WZ aus vereinsnaher Quelle erfuhr, kommt in das Verfahren für die Besetzung des freien Aufsichtsratsplatzes Bewegung.
Der Wahlausschuss von Fortuna Düsseldorf hat für die Besetzung der freien Stelle im Aufsichtsrat des Vereins die besondere Verantwortung, das Gremium wieder vollständig zu besetzen, was die Bestellung äußerst spannend erscheinen lässt. Die Entscheidung soll in diesen Tagen gefällt werden.
Nachdem unter der neuen Spitze des Aufsichtsrates in jüngster Zeit Ruhe in das Gremium eingekehrt ist – und diese sich gleichzeitig bemüht hat, sich selbst komplett aus der Öffentlichkeit herauszuziehen, schaut der Verein nun gespannt auf die Bestellung des neunten Mitglieds des Kontrollgremiums.
Wird es jemand sein, der ein/e unabhängige/r Experte oder Expertin ohne „Stallgeruch“ ist? Somit könnte man vielleicht auch die oft genug von den Mitgliedern kritisierte Zwei-Lager-Mentalität im Aufsichtsrat verhindern.
Wie die Redaktion aus sicherer Quelle erfuhr, überlegen einige Mitglieder des Wahlausschusses wohl, einen ehemaligen Fortuna-Aufsichtsrat aus den frühen 2000er Jahren mit Sportagentur-Erfahrung wieder zu berufen, dessen Affinität zur Aufweichung der 50 plus 1 Regel genauso bekannt war, wie das mögliche Veräußern von Vereinsanteilen, ein Umstand, der den Befürwortern des mitgliedergeführten Vereins, wie großen Teilen der aktiven Fanszene ein Dorn im Auge sein müsste .
Verwunderlich ist, warum der als Alternative ohnehin in den Startlöchern stehende Nachrücker (Tim Greiner-Mai) - ein bekannter und offensichtlich beliebter Fanvertreter, der seit Jahrzehnten in der Fortuna Szene tief verankert ist - nicht einfach ausgewählt wird.
Eine Entscheidung für einen möglicherweise Investor freundlichen Nachrücker müssten der Aufsichtsrat wohl als eine Art Kampfansage des Wahlausschuss empfinden.
Ob der Verein das in diesen ohnehin schweren Zeiten braucht, was die öffentliche Wahrnehmung von im Fußball aktiven Geschäftsleuten bedeutet, sei einmal dahin gestellt.