Fußball Zimmermann – Fortunas Mister Zuverlässig geht voran

Düsseldorf · Nach der Vertragsverlängerung schlüpft der 27-Jährige in neue Rolle bei der Fortuna.

Immer ein Vorbild an Einsatz und Laufbereitschaft: Matthias Zimmermann möchte jetzt auch noch mehr Verantwortung übernehmen.

Foto: Christof Wolff/CHRISTOF WOLFF

Wenn bei Fortuna der Mister Zuverlässig gesucht würde, wäre Matthias Zimmermann einer der aussichtsreichsten Kandidaten. Über die Zahl seiner Pflichtspiele (36) in der vergangenen Saison ist inzwischen ja ausführlich berichtet worden. Nun setzte er in Sachen Verlässlichkeit noch einen drauf und verlängerte seinen Vertrag bekanntlich ja bis 2024. Was noch nicht klar war: der Kontrakt gilt auch für die 2. Liga.

Es fühlt sich so an, als wäre der 27-Jährige schon viel länger ein Fortune als nur ein gutes Jahr. „Das sagt der Trainer auch“, meint Zimmermann und deutet damit an, dass er schon längst ein Teil der Fortuna-Familie geworden ist. Auf die Frage, ob er mal in Oliver Finks Fußstapfen als langgedienter Fortune schlüpfen möchte, winkt Zimmermann ab. „Damit beschäftige ich mich jetzt noch nicht, aber mir gefällt es in Düsseldorf und auch speziell in dieser Mannschaft sehr gut.“ Zimmermann hat das Zeichen des Vereins verstanden, dass die Fortuna auch mit ihm etwas aufbauen möchte. So wurde eine für beide Seiten zufriedenstellende Einigung gefunden.

Nun kann er sich jetzt auch ganz auf seine Arbeit auf dem Platz konzentrieren. Und das möchte er mit einer neuen Qualität tun. Denn es stimmt, dass er nun immer mehr in eine Führungsrolle im Team von Friedhelm Funkel hineinwächst. „Die Kapitänsrolle kommt da noch zu früh, denn da stehen noch einige Spieler in der aktuellen Mannschaft vor mir“, sagt der gebürtige Karlsruher. „Aber für irgendwann könnte ich mir schon vorstellen, mal die Binde zu tragen. Jetzt kann ich aber auch so Verantwortung mit einbringen.“ Ein Vorbild an Kampfgeist, Zweikampfstärke und Leidenschaft ist „Zimbo“ ohnehin bereits.

Das Team muss eine Reaktion auf das Leverkusen-Spiel zeigen

Diese Tugenden will der 27-Jährige auch am Sonntag in Frankfurt unter Beweis stellen. Die 1:7-Pleite aus dem vergangenen Jahr interessiert Zimmermann nicht mehr. „Da wir uns auch für die Erfolge der Vorsaison nichts mehr kaufen können, sind auch die Negativerlebnisse von damals für heute völlig belanglos“, sagt er. „Es geht bei 0:0 los, und wir wollen erst einmal eine Reaktion auf das Leverkusen-Spiel zeigen und unsere Tugenden wieder abrufen.“ Einfache Dinge seien das wie Kampfgeist und Laufbereitschaft. Die Leverkusener sind insgesamt in den 90 Minuten acht Kilometer mehr gelaufen als das Heimteam. Zu erwarten wäre das Gegenteil gewesen. „Wir haben wohl zu sehr hinten drin gestanden“, vermutet Zimmermann.

Dass am Samstag dabei über seine Seite kaum Angriffe von der Werkself initiiert wurden, sieht Fortunas Abwehrspieler nicht als indirektes Kompliment. „Ich könnte sagen, ich habe nichts zugelassen. Aber dazu bin viel zu sehr Teamplayer und stelle den Erfolg der Mannschaft über alles.“ Den wollen die Fortunen am Sonntag auch in Frankfurt. Dass die Eintracht noch am Donnerstag das schwere Quali-Spiel für die Europa League gegen Straßburg bestreiten müssen, ist für Zimmermann kein Grund an der Klasse des Gegners im Spiel am Sonntag zu zweifeln. „Ich hoffe auch nicht auf eine Verlängerung. Wenn deutsche Mannschaften international spielen, halte ich immer zu denen. Und das mache ich auch jetzt bei der Eintracht so“, sagt der 27-Jährige in seiner sympathischen Art.