ARD und ZDF zeigen nur deutsche Spiele der Frauen-EM

Düsseldorf (dpa) - Konzentration auf das Wesentliche oder Beschränkung auf das Notwendige: An der Berichterstattung von ARD und ZDF über die Fußball-EM der Frauen in Schweden scheiden sich die Geister.

Die öffentlich-rechtlichen Sender wollen nur die Spiele der DFB-Auswahl live übertragen. Verpasst das Team von Bundestrainerin Silvia Neid das Endspiel am 28. Juli in Solna, müssen die Fans vor dem Bildschirm Eurosport einschalten.

Der Sportkanal plant eine umfangreiche Begleitung des 18-tägigen Turniers. Fast alle 25 EM-Spiele inklusive der deutschen Partien werden live gezeigt. Die öffentlich-rechtlichen Sender wechseln sich bei den deutschen Spielen ab. Die ersten beiden Vorrundenpartien der DFB-Elf gegen die Niederlande (11. Juli/20.30 Uhr) und Island (14. Juli/20.30 Uhr) sind im Zweiten zu sehen, das dritte Gruppenspiel gegen Norwegen (17. Juli/18.00 Uhr) und ein Viertelfinale mit deutscher Beteiligung überträgt das Erste.

Im Halbfinale wäre das ZDF wieder dran, die ARD besitzt das Senderecht für das Finale. Die Chancen, dass die Partie auch wirklich gezeigt wird, sind nicht so schlecht. Titelverteidiger Deutschland stand seit 1995 in allen fünf Endspielen - und hat alle Spiele gewonnen.

ARD und ZDF haben wieder Expertinnen in ihrem Team. Ex-Nationaltorhüterin Silke Rottenberg ist Co-Moderatorin des ZDF. Die ARD baut auf das Fachwissen der Weltmeisterin von 2003, Nia Künzer. Ihr war kürzlich bei der Auslosung der DFB-Pokal-Hauptrunde der Männer ein vieldiskutierter Fauxpas unterlaufen, als sie mit dem Arm unabsichtlich ein Los in die falsche Trommel bugsiert hatte. „Man hat mir deshalb nicht fristlos gekündigt“, scherzte Künzer.