Aus dem Hörsaal ins Achtelfinale: Viel Lob für Petermann
Winnipeg (dpa) - Lena Petermann muss sich zuweilen noch kneifen, um die WM-Realität zu begreifen.
„Dann glaube ich nicht, was hier abgeht und muss mich erst etwas berappeln“, sagt die Stürmerin vom SC Freiburg nach ihrem Doppelpack innerhalb von zwei Minuten (56./58.) beim 4:0 gegen Thailand zum Vorrunden-Abschluss.
Ihre beiden ersten WM-Tore waren zugleich ihre ersten zwei Treffer im erst vierten A-Länderspiel bei den Frauen. Beide Tore erzielte die zur zweiten Spielhälfte eingewechselte Petermann mit dem Kopf, was die 21-Jährige mit dem Gardemaß von 1,76 Meter nicht weiter wundert. „Ich mag Kopfbälle. Das liegt vielleicht daran, dass ich groß gewachsen bin.“ Aber nicht nur deshalb gehört die U20-Weltmeisterin, die die DFB-Elf 2014 in Kanada zum Titel schoss, zu den Gewinnerinnen der Vorbereitung und der WM-Vorrunde.
Bundestrainerin Silvia Neid ist voll des Lobes über die ehrgeizige und fleißige Lehramtsstudentin mit den Fächern Sport und Englisch. „Lena ist für ihre jungen Jahre schon eine sehr gute Persönlichkeit. Sie hat sich bei uns schnell integriert und ist eine sehr nette Person. Auf dem Platz zeigt sie dann, dass sie auch anders kann.“ Und auch die 15 Jahre ältere Torhüterin Nadine Angerer findet: „Ich gönne ihr die beiden Tore sehr. Lena ist ein super Typ.“