Bayern nach HSV-Sieg gegen Frankfurt im Pokalfinale
Frankfurt/Main (dpa) - Die Fußballerinnen des FC Bayern München fordern Rekord-Pokalsieger 1. FFC Frankfurt im Endspiel am 12. Mai in Köln heraus. Die Spielerinnen folgten dem Beispiel der Münchner Männer und erreichten mit dem 5:2 (4:1) gegen den Hamburger SV zum 3. Mal das DFB-Pokalendspiel.
Damit ist erstmals ein deutscher Club in beiden Pokalfinals vertreten. Der achtmalige Cup-Gewinner aus Frankfurt war am Sonntag zum zwölften Mal in das Finale eingezogen. In der Vorschlussrunde schaltete der Pokalverteidiger den FCR 2001 Duisburg mit 5:4 im Elfmeterschießen aus. Nach 120 Minuten hatte es 2:2 gestanden.
„Wir sind sicher der Favorit. Aber wir haben ausreichend Respekt vor den Bayern“, sagte Frankfurts Manager Siegfried Dietrich zum Gegner. Dank Torhüterin Desirée Schumann tanzt der FFC in der Bundesliga, im DFB-Pokal und in der Champions League weiter auf drei Hochzeiten. Die 22-jährige Vertreterin der verletzten Nationaltorfrau Nadine Angerer wehrte im Elfmeterschießen den entscheidenden Strafstoß von Nationalspielerin Linda Bresonik ab.
„Wir waren die glücklichere Mannschaft“, sagte FFC-Trainer Sven Kahlert nach dem spannenden Halbfinale mit den Treffern von Kerstin Garefrekes (8. Minute) und Gina Lewandowski (80.) für den FFC sowie auf der Gegenseite durch Mandy Islacker (27.) und Alexandra Popp (59.).
Duisburg trauerte vielen guten Chancen nach. „Wir hatten wohl die besseren Möglichkeiten, haben sie aber nicht genutzt“, erklärte FCR-Coach Marco Ketelaer. Für sein Team sei es eine große Enttäuschung, nach solch einem Spiel als Verlierer vom Platz zu gehen. „Hoffentlich gibt das keinen Knacks“, sagte Ketelaer. Im Meisterschaftsfinale kann Duisburg wieder auf Simone Laudehr zurückgreifen. Die Nationalspielerin feierte eine Stunde lang ein gutes Comeback.
Für Frankfurt geht es Schlag auf Schlag weiter. „Lange feiern können wir nicht. Am Mittwoch wartet in der Bundesliga Leverkusen, am Samstag geht es in der Champions League zu Arsenal nach London“, sagte Kahlert. Dzsenifer Marozsan zog sich eine Bänderverletzung im linken Knöchel zu und droht auszufallen.
Ein Doppelpack von Nikki Cross in der 2. und 7. Minute sowie drei Treffer von Sarah Hagen (27., 45., 72.) ebneten den Bayern den Weg ins Endspiel. Dort standen die Münchnerinnen letztmalig in der Saison 1989/90, als sie dem FSV Frankfurt mit 0:1 unterlagen. Hamburg glich nach dem frühen Rückstand durch Marie-Luise Bagehorn zwar schnell aus, ging danach aber im Münchner Angriffswirbel unter. Erst in der Schlussminute konnte Aferdita Kameraj zum 2:5 verkürzen.