Dämpfer zum Start: Nach Wolfsburg auch Potsdam Remis
Düsseldorf (dpa) - Wankender Triple-Sieger, schwächelnder Vize-Meister: Der Start in die neue Spielzeit der Frauenfußball-Bundesliga verheißt einen spannenderen Saisonverlauf als in den vergangenen Jahren.
Im Eröffnungsspiel am Samstag musste sich Titelverteidiger VfL Wolfsburg vor 8250 Zuschauern mit einem 1:1 (0:1) gegen den FC Bayern München begnügen. Einen Tag später kam auch der Vorjahresweite Turbine Potsdam vor heimischer Kulisse gegen den USV Jena nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus.
Der Freistoßtreffer von Europameisterin Lena Goeßling (69. Minute) bewahrte die Wolfsburgerinnen vor einem Fehlstart. Katharina Baunach (15.) hatte die starken Gäste in der 15. Minute in Führung gebracht. „Das war ein spannendes Spiel und insgesamt ein gelungener Start in die neue Saison. Streckenweise war Bayern dem 2:0 näher als Wolfsburg dem Ausgleich“, kommentierte Bundestrainerin Silvia Neid die kampfbetonte, aber nicht immer hochklassige Partie. Das Saison-Eröffnungsspiel hatte der DFB erstmals nach 24 Jahren eingeführt, der TV-Sender Eurosport übertrug live.
Wie in Wolfsburg blieben auch beim zweiten deutschen Champions-League-Starter aus Potsdam viele Wünsche offen. Die Führung des USV vor 2780 Zuschauern durch Ria Percival (42.) sorgte bei den Gastgeberinnen für Verunsicherung. Nach dem 1:1 durch Maren Mjelda (53.) bedrängten sie zwar das gegnerische Tor, konnten aber den ersten Punktverlust gegen Jena im 11. Kräftemessen nicht mehr abwenden.
Einziger Sieger im Kreis der vermeintlichen Titelaspiranten war der 1. FFC Frankfurt. Das Team des neuen Trainers Colin Bell kam nach Toren von Bianca Schmidt (16.) und Dzsenifer Marozsan (51.) zu einem verdienten 2:0 (1:0) beim SC Freiburg. Erster Tabellenführer ist Bayer Leverkusen nach einem souveränen 3:0 (2:0) über den FCR Duisburg. Die meisten Tore gab es beim 3:3 (1:1) im Spiel der SGS Essen gegen Aufsteiger BV Cloppenburg.