Jones: Schweden „ein Knaller“ DFB-Frauen bei EM gegen Schweden, Italien und Russland
Rotterdam (dpa) - Die deutschen Fußball-Frauen müssen auf dem Weg zum angestrebten neunten EM-Titel in den Niederlanden knifflige Aufgaben lösen.
Gleich im Auftaktmatch trifft der Rekord- Europameister und Titelverteidiger in der Neuauflage des gewonnenen Olympia-Finals von Rio auf die starken Schwedinnen. Die Partie findet am 17. Juli 2017 in Breda statt. Danach folgen für die Auswahl des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) in der Gruppe B die Spiele gegen Italien (21. Juli) in Tilburg und gegen Russland (25. Juli) in Utrecht. Das ergab die Auslosung in Rotterdam.
„Das ist eine relativ starke Gruppe. Schweden zum Auftakt ist ein Knaller. Italien ist eine sehr temperamentvolle Mannschaft, und gegen Russland haben wir zuletzt in der Qualifikation gespielt“, sagte die neue Bundestrainerin Steffi Jones, für die die kontinentalen Titelkämpfe vom 16. Juli bis 6. August in sieben Städten die erste große Bewährungsprobe als Nachfolgerin von Silvia Neid sind.
Trotz der schweren Gegner, die die ehemalige Weltfußballerin und deutsche Nationalspielerin Nadine Keßler im Luxor-Theater aus den Lostöpfen fischte, geht Jones selbstbewusst in ihr erstes Turnier als Cheftrainerin. „Es sind alles Gegner, die man kennt. Da wird die Tagesform entscheiden“, sagte die 43-Jährige. Man wolle mit einer „positiven Arroganz“ in die Spiele gehen. Das Ziel sei klar: „Wir wollen Europameister werden.“
DFB-Präsident Reinhard Grindel sprach von einer Herausforderung: „Es gibt keine Eingewöhnungsphase. Wir starten mit einem Spiel, das auch ein Finale sein könnte. Italien und Russland sind auch anspruchsvolle Gegner.“ Zuletzt holte Deutschland den EM-Titel sechsmal in Serie.
An der EM-Endrunde im Nachbarland nehmen erstmals 16 Mannschaften teil. Die jeweils ersten beiden Teams der vier Vierergruppen erreichen das Viertelfinale. Gastgeber Niederlande bestreitet am 16. Juli in Utrecht das EM-Eröffnungsspiel gegen Ex-Europameister Norwegen. Das EM-Finale steigt am 6. August in Enschede. Weitere Spielorte sind Deventer, Doetichem und Rotterdam.
Der Einzug in das Viertelfinale sollte für das neu formierte DFB-Team kein Problem sein. Schließlich konnte Schweden mit Trainerin Pia Sundhage in den großen Duellen der vergangenen Jahre stets bezwungen werden. Im WM-Finale 2003 triumphierte die DFB-Elf ebenso wie im Halbfinale der EM in Schweden vor drei Jahren. Auch in den EM-Endspielen 1995 und 2001 ging Deutschland als Sieger vom Platz. In bester Erinnerung ist auch das Olympia-Finale vom 19. August in Rio, als das DFB-Team mit dem 2:1-Sieg erstmals die Goldmedaille gewann.