Die deutschen Vorrunden-Gegner im Porträt
Frankfurt/Main (dpa) - Die deutschen Fußballerinnen bestreiten das Eröffnungsspiel der Heim-WM am 26. Juni 2011 in Berlin gegen Kanada. Weitere Vorrunden-Gegner des Titelverteidigers in der Gruppe A sind Nigeria am 30. Juni in Frankfurt/Main und Frankreich am 5. Juli in Mönchengladbach.
Die Nachrichtenagentur dpa stellt die drei Kontrahenten vor.
KANADA: Die Kanadierinnen qualifizierten sich ohne Gegentreffer in Nordamerika (CONCACAF) für die WM, im Finale besiegten sie Mexiko. Christine Sinclair erzielte dabei ihr sechstes Turniertor. Kanadas größter Erfolg war Platz vier bei der WM 2003, bei den anderen Teilnahmen kamen die nun von Italiens Fußball-Ikone Carolina Morace trainierten „Ahorn-Blätter“ nicht über die Vorrunde hinaus. Die deutsche Elf spielte bereits neunmal gegen Kanada und gewann alle Duelle. Zuletzt siegte der Weltmeister Mitte September in Dresden klar mit 5:0. Auch bei einer WM traf man sich bereits: 2003 in den USA war Kanada ebenfalls der Auftaktgegner - die DFB-Elf setzte sich 4:1 durch und holte anschließend erstmals den WM-Titel.
NIGERIA: Die „Super Falcons“ (Super-Falken) gewannen acht von neun Afrika-Meisterschaften, das diesjährige Endspiel entschieden sie mit 4:2 gegen Äquatorial-Guinea für sich. Nigeria war bei allen fünf WM- Turnieren dabei. 1999 kamen die Afrikanerinnen bis ins Viertelfinale, ebenso wie bei Olympia 2004. Die Nigerianerinnen gelten als robuster und unangenehmer Gegner. Allerdings präsentierten sie sich beim 0:8 im Testspiel in der vergangenen Woche in Leverkusen gegen Deutschland desolat. Die Bilanz spricht klar für die deutsche Elf: Sie gewann bisher alle sechs Spiele gegen Nigeria, setzte sich auch im einzigen WM-Spiel 1991 in China mit 4:0 durch. Trainerin Silvia Neid aber warnt vor dem Gegner: „So wie in Leverkusen werden sich die Nigerianerinnen nie mehr präsentieren.“
FRANKREICH: Für die Französinnen ist es erst die zweite WM-Teilnahme nach 2003. Da schieden sie in der Vorrunde aus. Ungeschlagen blieb das Team von Trainer Bruno Bini aber in den zwölf Qualifikationsspielen. Der Coach des Weltranglisten-Achten setzt vor allem auf Rekordnationalspielerin Sandrine Soubeyrand im Mittelfeld und Sturmtalent Eugénie Le Sommer. Bei einer WM traf Deutschland noch nie auf Frankreich, dafür aber zweimal bei einer Europameisterschaft: Zuletzt siegte die DFB-Elf bei der EM in Finnland 2009 in der Vorrunde klar mit 5:1. 2005 in England gewann Deutschland 3:0. Allerdings unterlag die DFB-Elf der „Equipe Tricolore“ in neun Spielen auch zweimal. Ein Unentschieden zwischen den Nachbarländern gab es noch nie.