FFC Frankfurt gegen Potsdam unter Zugzwang

Frankfurt/Main (dpa) - Gipfeltreffen im Frauenfußball: Vizemeister 1. FFC Frankfurt fordert den amtierenden Titelträger Turbine Potsdam heraus. Das Team aus Hessen verlor am vergangenen Spieltag durch ein peinliches 0:1 beim Aufsteiger SC Freiburg die Tabellenführung in der Bundesliga.

Dort steht mit blütenweißer Weste der Dauerrivale aus Brandenburg, der mit einem Erfolg am neunten Spieltag schon für eine kleine Vorentscheidung im Titelkampf sorgen kann.

Potsdam geht selbstbewusst in die Spitzenpartie. In der Champions League zog der letztjährige Finalist mit zwei klaren Siegen gegen Glasgow City LFC überzeugend ins Viertelfinale ein. Frankfurt hatte mehr Mühe und musste nach dem 3:0 im Hinspiel ein 1:2 beim französischen Vizemeister Paris Saint-Germain verkraften.

„Mit einer solchen Leistung wie nach 25 Minuten in Paris werden wir es ganz, ganz schwer haben“, sagte Trainer Sven Kahlert. Potsdams Coach Bernd Schröder schiebt dennoch den Frankfurterinnen die Favoritenrolle zu. „Sie haben Heimrecht und bisher im eigenen Stadion überzeugt“, erklärte der 69-Jährige.

Auch abseits des Platzes ist es ein Duell mit Brisanz, denn das Verhältnis der Clubs ist angespannt. Vor allem der Ärger um den Wechsel von Nationalspielerin Fatmire Bajramaj zum FFC ist in Potsdam nicht verraucht. Es sei nicht offen zugegangen, beklagte Schröder und zielte damit auf Frankfurts Manager Siegfried Dietrich. „Wir beide werden keine Freunde mehr“, betonte Schröder.