Frauenfußball in Deutschland und Frankreich im Vergleich
Montreal (dpa) - Der Frauenfußball der WM-Viertelfinalgegner Deutschland und Frankreich hat eine unterschiedliche Tradition.
In Deutschland nahm die Entwicklung mit dem Gewinn der ersten EM-Titel 1989 richtig Fahrt auf und erhielt 2003 mit dem ersten WM-Sieg in den USA einen weiteren Schub. Die DFB-Elf sammelte zahlreiche Titel, wurde zweimal Welt- und achtmal Europameister.
Der bislang größte Erfolg der französischen Frauen-Nationalmannschaft ist Platz vier bei der WM 2011 in Deutschland. Die finanzstarken Topclubs Olympique Lyon und Paris Saint-Germain mischen schon einige Jahre in der europäischen Elite mit. Seit der WM 2011 ist die Entwicklung im Frauenfußball der Grande Nation rasant. Die Zahl der weiblichen Mitglieder und registrierten Spielerinnen stieg seit 2011 um 35 Prozent. Frankreich ist Gastgeber der nächste Frauen-WM 2019.
Zahlen und Fakten
Deutschland:
Fußball-Verband: Deutscher Fußball-Bund (DFB)
Gegründet: 28. Januar 1900
Präsident: Wolfgang Niersbach (seit März 2012)
Mitglieder: 6,889 Millionen Davon weibliche Mitglieder: 1,095 Millionen
Topclubs: Bayern München, VfL Wolfsburg, 1. FFC Frankfurt, Turbine Potsdam
Nationaltrainerin: Silvia Neid (51 Jahre) - seit 2005
Größte Erfolge der Nationalmannschaft: Weltmeister 2003 und 2007; Europameister 1989, 1991, 1995, 1997, 2001, 2005, 2009, 2013
Rekordnationalspielerin: Birgit Prinz (214 Länderspiele)
Stars der Mannschaft: Nadine Angerer, Celia Sasic, Simone Laudehr, Lena Goeßling
Frankreich:
Fußball-Verband: Fédération Française de Football (FFF)
Präsident: Noël Le Graët (seit Juni 2011)
Gegründet: 7. April 1919
Mitglieder: ca. 2,1 Millionen Davon weibliche Mitglieder: ca. 83 000
Topclubs: Olympique Lyon, Paris Saint-Germain
Nationaltrainer: Philippe Bergeroo (60) - seit 2013
Größte Erfolge der Nationalmannschaft: WM-Vierter 2011, EM-Viertelfinale 2009 und 2013
Rekordnationalspielerin: Sandrine Soubeyrand (198 Länderspiele)
Stars der Mannschaft: Louisa Necib, Eugenie Le Sommer, Marie-Laure Delie, Laura Georges