Neid-Spionin per Zufall: Carlson warnt vor Frankreich
Montreal (dpa) - Ex-Nationalspielerin Britta Carlson, seit sieben Jahren Co-Trainerin beim VfL Wolfsburg, besuchte mit ihrem „Chef“ Ralf Kellermann das WM-Achtelfinale zwischen Frankreich und Südkorea (3:0) - und wurde von Bundestrainerin Silvia Neid spontan als Scout „verhaftet“.
Neid freute sich über das überraschende Wiedersehen. Seite an Seite saßen Carlson und Neid auf der Tribüne und analysierten den starken Auftritt des DFB-Viertelfinalgegners. „Frankreich ist technisch wahnsinnig stark. Vor allem Eugenie Le Sommer ist in der Form ihres Lebens“, befand die 37-jährige Kielerin in der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“. Das Zusammenspiel von Le Sommer mit der filigranen Louisa Necip sowie den anderen Offensivkräften Marie-Laure Delie oder Elodie Thomis sei „ganz schwer zu verteidigen“. Man müsse „schon die Pässe auf sie verhindern, zustellen und nicht wie Südkorea den Passwegen nur hinterherlaufen“.
Auch Delie (89 Länderspiele/61 Tore) hat ihre Torgefahr wiedererlangt, nachdem sie in den vergangenen Monaten so an sich gezweifelt hatte, dass sie sogar ans Aufhören dachte. Jetzt ist Delie in Topform, was nicht zuletzt ihr Doppelpack gegen Südkorea bewies. Beim 5:0 gegen Mexiko benötigte die Stürmerin mit ivorischen Wurzeln 34 Sekunden zum 1:0 - das zweitschnellste Tor der WM-Geschichte.