Japan im Viertelfinale - England wahrt Chance

Berlin (dpa) - Japans Fußball-Frauen haben als drittes Team nach Frankreich und Deutschland das Viertelfinale der Weltmeisterschaft erreicht und auch Gruppengegner England hat gute Chancen auf den Einzug in die K.o.-Runde.

Die Japanerinnen gewannen am Freitag in Leverkusen gegen Mexiko mit 4:0 (3:0) und können mit sechs Punkten auf den Sieg in der Gruppe B hoffen.

Vor 22 291 Zuschauern traf die überragende Homare Sawa (13./39./80. Minute) dreimal. Shinobu Ohno (15.) hatte das zwischenzeitliche 2:0 erzielt. England drehte nach einem 0:1-Rückstand noch die Partie und kam zu einem 2:1 gegen Neuseeland. Vor 19 110 Zuschauern in Dresden trafen Jill Scott (63.) und Jess Clarke (81.) für das Team von Trainerin Hope Powell. Sarah Gregorius hatte den Außenseiter überraschend in Führung gebracht (18.).

Aus der Gruppe B kommt in jedem Fall der deutsche Gegner im Viertelfinale am 9. Juli. Die DFB-Elf hatte sich tags zuvor durch den knappen 1:0-Sieg gegen Nigeria vorzeitig das Ticket für das Viertelfinale gesichert - und mit dem Auftritt wieder für einen TV-Rekord gesorgt. 16,39 Millionen Menschen sahen im Schnitt den Erfolg der DFB-Elf über Nigeria in der ARD; der Marktanteil der Übertragung ab 20.45 Uhr betrug 51,7 Prozent. So viele Zuschauer hatte noch kein Frauenfußball-Spiel im deutschen Fernsehen.

Das WM-Eröffnungsspiel der Deutschen gegen Kanada (2:1) am Sonntag hatten 15,37 Millionen Zuschauer gesehen. Und trotz zweier durchwachsener Auftritte ihrer Rekordnationalspielerin vertraut die deutsche Mannschaft weiter auf die Fähigkeiten von Birgit Prinz.

„Sie steckt in einem Tief, aber ich glaube, da kommt sie wieder raus“, sagte Teammanagerin Doris Fitschen nach der Ankunft in Düsseldorf vier Tage vor der Partie gegen Frankreich. Prinz war gegen Nigeria nach 52 Minuten ausgewechselt worden.

Ihre Teamkollegin Melanie Behringer hat sich in der hart geführten Begegnung lediglich eine Bänderdehnung im rechten Sprunggelenk zugezogen. Das ergab eine genauere Untersuchung in einem Frankfurter Krankenhaus. Die 25 Jahre alte Mittelfeldspielerin war in der 28. Minute umgeknickt und musste danach ausgewechselt werden. Behringers Einsatz im letzten Gruppenspiel gegen Frankreich am kommenden Dienstag in Mönchengladbach ist nicht ausgeschlossen.