Zwanziger dämpft Fan-Erwartungen an Frauen-WM

Berlin (dpa) - DFB-Präsident Theo Zwanziger warnt vor zu großen Fan-Erwartungen an die Frauen-WM. „Wir dürfen hier nicht in eine sachwidrige Euphorie ausbrechen, sondern müssen die Dinge nüchtern betrachten“, sagte der Chef des Deutschen Fußball- Bundes (DFB) im brandenburgischen Fürstenwalde.

Vergleiche zur Männer-WM seien „nur begrenzt möglich“, auch wenn die deutschen Frauen sportlich überzeugen sollten. In Erinnerung an den Sommer 2006 sagte Zwanziger: „Keiner darf am Ende enttäuscht sein, wenn nicht erneut Tausende von Besuchern auf die Public-Viewing-Plätze wie zum Beispiel am Brandenburger Tor strömen.“

Sowohl die Zahl der teilnehmenden Mannschaften als auch die der Spielorte liegt unter jenen der Männer-WM. Auch mit einer solch leidenschaftlichen Fanbegleitung aus den Niederlanden oder England sei laut Zwanziger nicht zu rechnen. Deshalb werde die Begeisterung auf den Straßen und Plätzen „vor allem von den deutschen Interessen bestimmt sein“.

Über den Zwischenstand von 500 000 verkauften Tickets, den OK-Chefin Steffi Jones verkündet hatte, zeigte sich Zwanziger sehr erfreut. Neben dem Titel für Deutschland wünsche er sich, dass „die Frauen-WM vor allem eine Story schreibt, die von Respekt und Anerkennung für die Leistungsfähigkeit der Frauen erzählt“.