Nationaltorwart Hitzfeld über mögliche Neuer-Rückkehr: „Gewissensfrage“

München (dpa) - Ottmar Hitzfeld hält die Frage nach einer Rückkehr von Torwart Manuel Neuer ins deutsche Nationalteam für die Fußball-WM in Russland für hochkompliziert.

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„Das ist eine Gewissensfrage“, sagte der langjährige Trainer des FC Bayern München dem Internetportal web.de in einem Interview. Bundestrainer Joachim Löw müsse „gut überlegen, was er macht. Manuel Neuer ist der weltbeste Torhüter, aber er hat keine Spielpraxis. Er muss schon noch das ein oder andere Spiel machen, bevor er zur WM fahren kann.“

Ein Comeback von Neuer beim FC Bayern München noch in dieser Saison ist sechs Wochen vor der WM offen. Für das Bundesligaspiel beim 1. FC Köln steht der DFB-Kapitän nicht im Kader, auf eine Rückkehr für die Partie in einer Woche gegen den VfB Stuttgart oder für das Pokalfinale am 19. Mai legte sich der Münchner Trainer Jupp Heynckes nicht fest. Der 32-jährige Neuer arbeitet nach seinem dritten Mittelfußbruch im September 2017 weiter am Comeback.

„Man erwartet eine ehrliche Antwort von dem betreffenden Spieler. Er muss das selbst einschätzen, ob er der Mannschaft weiterhelfen kann“, sagte Hitzfeld. „Die Entscheidung bleibt ihm selbst überlassen. Der Spieler muss total überzeugt sein, dass er das schaffen kann.“

Deutschland traut der 69-jährige Hitzfeld die Titelverteidigung bei der WM jedenfalls zu. „Deutschland hat sehr gute Chancen. Das sind immer Kleinigkeiten, die entscheidend sind. Am Schluss muss alles passen. Aber Deutschland ist in der Verfassung, um den Titel zu verteidigen“, erklärte Hitzfeld.