Innenminister Jäger: Stadionverbote für identifizierte Randalierer
Düsseldorf. Für weitere Konsequenzen gegen gewaltätige Fußballfans hat sich NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) am Freitag stark gemacht. Aktueller Anlass: die massiven Ausschreitungen beim Revierderby zwischen FC Schalke 04 und Borussia Dortmund.
Nun sollen die acht von der Polizei ermittelten Tatverdächtigen ab sofort in keinem Fußballstadion ein Bundesliga-Spiel mehr sehen dürfen: "Nach den erschreckend rücksichtslosen Krawallen auf Schalke brauchen wir ein klares Signal. Wer den Fußball missbraucht und Menschenleben gefährdet, hat im Stadion nichts verloren. Die richtige Antwort kann deswegen nur heißen: konsequente Strafverfolgung, sofortiges Stadionverbot und eine klare Abgrenzung der friedlichen Fans von den Gewalttätern", erklärte der Minister.
Lobende Worte fand Jäger für das schnelle und konsequente Vorgehen von Borussia Dortmund nach dem Derby in Gelsenkirchen: "Der Kartenentzug für Ultragruppierungen bei Auswärtsspielen war richtig. Von Randalierern dürfen wir uns den Fußball nicht kaputt machen lassen. Der Sport lebt von stimmungsvollen Choreografien und mitreißende Emotionen - aber nicht von Prügeleien und gefährlicher Pyrotechnik."
Schließlich appellierte er an alle Fußballfreunde, Verantwortung zu übernehmen: " Unser Ziel ist es, diese einzigartige Fan-Kultur, diese tollen Erlebnisse zu bewahren. Hier müssen die Vereine, die Polizei und vor allem die friedlichen Ultras an einem Strang ziehen."