Arsenal feiert „Technokrat“ Mertesacker

London (dpa) - Der deutsche Fußball-Nationalspieler Per Mertesacker erhielt nach seinem gelungenen Debüt beim FC Arsenal viel Lob von den britischen Medien. Der 26-Jährige sorgt rechtzeitig zum Champions-League-Duell bei Borussia Dortmund für Stabilität in der Defensive der „Gunners“.

Per Mertesacker spürte den rauen Wind in der englischen Premier League bereits nach wenigen Minuten. Der deutsche Nationalspieler und Neuzugang des FC Arsenal war beim 1:0 über Aufsteiger Swansea City gegen den agilen Gästestürmer Danny Graham gleich mehrfach gefordert, lieferte aber beim ersten Saisonsieg der „Gunners“ ein solides Debüt ab. „Es war ein besonderes Spiel“, erklärte „Merte“ im nassgeschwitzten Trikot seines „Traumvereins“ erleichtert. Mit der Rückennummer vier, klugem Stellungsspiel und offensiver Körpersprache stabilisierte der 1,98-Meter-Riese die zuletzt so schwache Arsenal-Defensive, die in den zwei Ligaspielen vor seiner Verpflichtung zehn Gegentore kassiert hatte.

„Es ist nicht so einfach, man muss erst die Namen lernen, bevor man Anweisungen gibt“, gab der ehemalige Bremer nach der gelungenen Generalprobe für das Champions League-Duell am Dienstag bei Borussia Dortmund zu. „Trotz meiner Erfahrung ist die Premier League eine völlig neue Ebene für mich.“ Erst am Donnerstag war Mertesacker in London eingetroffen. Nach dem Einzug in ein Hotel in Watford absolvierte er vor seinem Einstand nur eine Trainingseinheit mit seinen neuen Kollegen.

Die kurze Anlaufzeit erwies sich nicht als Nachteil. „Per hat ruhig und abgeklärt gespielt“, lobte Arsenals Trainer Arsene Wenger die Ruhe des 11,3 Millionen Euro teuren Transfers, „er braucht aber noch Zeit, um sich an das Tempo in der Liga zu gewöhnen.“ Viel Zeit zur Akklimatisierung hat der 26-Jährige allerdings nicht. „Die nächsten Wochen werden nicht einfacher für uns“, prophezeite Mertesacker, dem die gefürchtete englische Presse eine ordentliche Leistung bescheinigte. „Mertesacker ist kein Wirbelwind, aber er ist groß, ruhig und spielt technokratisch“, kommentierte „The Guardian“.

Der Russe Andrej Arschawin (40.) markierte das Tor des Tages - Arsenal liegt jedoch mit nur vier Zählern bereits jetzt acht Punkte hinter dem verlustpunktfreien Titelverteidiger Manchester United. Die „Red Devils“ feierten bei den Bolton Wanderers ein furioses 5:0 (3:0) und thronen mit nunmehr 18:3 Toren an der Tabellenspitze. Das überragende Angriffsduo Javier Hernandez (5./58.) und Wayne Rooney (20./25./68.) sicherte dem Rekordmeister den vierten Sieg im vierten Spiel.

Der punktgleiche Mitfavorit Manchester City bezwang Wigan Athletic durch einen Hattrick des Argentiniers Sergio Agüero (13./63./69.) mit 3:0 (1:0) und holte damit ebenfalls die maximale Punkteausbeute. Der ehemalige Wolfsburger Edin Dzeko blieb bei den „Citizens“ auf der Bank. Auf Platz drei folgt der FC Chelsea nach dem 2:1 (1:0) beim FC Sunderland. Drei Tage vor der Champions-League-Partie am Dienstag gegen Bayer Leverkusen trafen John Terry (18.) und Daniel Sturridge (51.) für die „Blues“. Stoke City gewann mit dem deutschen Profi Robert Huth mit 1:0 (1:0) gegen den FC Liverpool.