Ausschreitungen: Besitzer von Beitar Jerusalem rügt Fans

Tel Aviv/Charleroi (dpa) - Nach Ausschreitungen bei einem Auswärtsspiel hat der Besitzer des Fußballclubs Beitar Jerusalem öffentlich das Verhalten einiger Fans seines Vereins gerügt.

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„Ich bin von dem Verhalten von Teilen der Zuschauer beschämt und schockiert“, sagte Eli Tabib der Nachrichtenseite „Ynetnews“ zufolge.

Beitar Jerusalem hatte in Belgien gegen den Club Sporting Charleroi gespielt. „Ynetnews“ zufolge warfen Fans des Jerusalemer Fußballvereins Rauchgranaten auf das Spielfeld, auch traf ein Gegenstand den Torwart von Charleroi am Kopf. Auslöser sollen demnach antisemitische Lieder der belgischen Fans gewesen sein.

Als Konsequenz kündigte Tabib an, sich aus dem Verein zurückzuziehen. „Der heutige Abend markiert das Ende meiner Rolle im israelischen Fußball und insbesondere bei Beitar Jerusalem.“ Israelische Medien berichteten, dass ein Verkauf Beitars schon länger geplant war.

Kultur- und Sportministerin Miri Regev verurteilte die Gewalt und kündigte ein hartes Vorgehen gegen die Hooligans an. „Ynet“ zufolge wurden drei Fans von Beitar Jerusalem nach ihrer Landung in Israel festgenommen.

Beitar Jerusalem ist in Israel beliebt, wegen rassistischer Fans aber auch umstritten. 2013 hatten Anhänger des Clubs beispielsweise dagegen protestiert, dass zwei muslimische Spieler aus Tschetschenien verpflichtet werden sollten.