Australien-Coach Osieck attackiert asiastische Clubs

Sydney (dpa) - Australiens Fußball-Nationaltrainer Holger Osieck ist erneut mit kritischen Äußerungen auffällig geworden. Rund einen Monat nach einer sexistischen Bemerkung bei einer Pressekonferenz hat der 64-Jährige nun mehrere Clubs aus Japan, Südkorea und China ins Visier genommen.

Ihnen wirft er vor, australischen Nationalspielern entgegen früherer Absprachen die Freigabe für eine Teilnahme am Ostasien-Cup zu verwehren. Er habe, sagte Osieck, daraufhin kurzzeitig erwogen, seine Mannschaft von dem Turnier zurückzuziehen.

Insgesamt fünf von 24 Spielern des vorläufigen Aufgebots sind von dem Streit betroffen. Unter ihnen ist der frühere Bundesliga-Profi Joshua Kennedy, dessen 1:0-Siegtreffer im Qualifikationsspiel gegen den Irak im Juni Australien zur WM 2014 nach Brasilien brachte. Kennedy spielt für den japanischen J-League-Club Nagoya Grampus.

Australien nimmt erstmals am Ostasien-Cup teil, das erste Spiel findet am Samstag statt. Da es sich bei dem Turnier nicht um eine vom Weltverband FIFA geschützte Veranstaltung handelt, sind die Clubs nicht zur Freigabe ihrer Spieler verpflichtet. Es bestehe allerdings „eine Art Gentlemen's Agreement unter den teilnehmenden Ländern“, die betreffenden Spieler freizugeben, merkte Osieck an. Die übrigen Länder sind: Japan, Südkorea und China.