Balotelli tritt gegen Prandelli nach: Kein echter Mann

Mailand (dpa) - Der italienische Nationalstürmer Mario Balotelli hat den ehemaligen Auswahltrainer Cesare Prandelli für dessen Verhalten bei der Fußball-WM in Brasilien kritisiert.

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„Sogar Cesare Prandelli hat schlechte Sachen über mich erzählt. Hätte er sofort nach dem Spiel zu den Zeitungen gehen und über mich reden sollen? Ich habe das nicht erwartet und habe auch nicht darauf reagiert, weil das keinen Sinn hat. Ich glaube, echte Männer kommen direkt zu dir und sagen es dir ins Gesicht, wenn sie dir etwas mitzuteilen haben“, sagte Balotelli in einem Interview dem britischen „Sport Magazine“.

Prandelli hatte den 24-Jährigen nach dem Vorrunden-Aus der Italiener hart kritisiert. „Mario ist kein Champion“, sagte er. „Ich mag ihn sehr, aber er muss die Realität wahrnehmen und nicht seine eigene Parallel-Welt erschaffen.“

Balotelli, der in diesem Sommer vom AC Mailand zum FC Liverpool wechselte, erklärte in dem Interview: „Ich hatte zwei, vielleicht drei Chancen im gesamten Turnier. Jeder weiß, dass ich gegen England getroffen habe, aber viel mehr konnte ich nicht tun.“ Er sei enttäuscht, dass ihm viele die Schuld am WM-Aus geben würden.

Dass ihn der aktuelle Coach der Squadra Azzurra, Antonio Conte, nicht für die jüngsten EM-Qualifikationsspiele in den Kader berufen hat, könne er aber verstehen: „Ich habe nicht getroffen, andere Spieler wie Graziano Pelle aber schon. Sie verdienen es also, dort zu sein.“