Barça und Real in Gedanken bei Champions League
Madrid (dpa) - Messi rundet seinen Erfolgszyklus ab: Der Barça-Stürmer trifft nacheinander gegen alle Clubs der spanischen Liga. Für den FC Barcelona reicht es aber nur zu einem 2:2 in Vigo. Auch Real Madrid spielt remis.
Lionel Messi hat eine einzigartige Serie vollendet, ansonsten schienen sein FC Barcelona und auch Real Madrid mit den Gedanken schon beim Viertelfinale der Champions League zu sein. Der Spitzenreiter der spanischen Fußball-Meisterschaft aus Katalonien begnügte sich am Osterwochenende ebenso wie der Verfolger aus der Hauptstadt mit einem dürftigen Unentschieden. Immerhin: Messis Treffer beim 2:2 auswärts gegen den Abstiegskandidaten Celta de Vigo hatte historischen Wert in der Primera División.
Der Argentinier erzielte das zweite Tor für die Katalanen und traf damit als erster Spieler in Spanien in unmittelbarer Folge gegen alle 19 Mannschaften der Liga mindestens einmal. „Die Trefferserie ist unwichtig“, meinte Messi am Samstagabend. „Es geht mir darum, zum Erfolg der Mannschaft beizutragen. Nun kommt es darauf an, dass wir für das Champions-League-Spiel am Dienstag bei Paris St. Germain in Form kommen.“
Einen zusätzlichen Schub sollte der Mannschaft auch die Tatsache verleihen, dass Tito Vilanova seine Rückkehr auf die Trainerbank plant. Er reise mit nach Paris, teilte der Verein am Sonntag auf seiner Homepage mit, nachdem der Coach nach einer knapp zehnwöchigen Krebsbehandlung Ende der vergangenen Woche erstmals auch wieder ein Training geleitet hatte. Fit für Paris haben sich zudem Mittelfeldspieler Xavi Hernandez sowie Abwehrmann Jordi Alba gemeldet.
Nach Vigo war Vilanova aber nicht mitgereist. Dort hatte Messi den Tabellenführer in der 73. Minute mit 2:1 in Führung geschossen. Barça musste aber kurz vor dem Abpfiff noch überraschend den Ausgleich durch Borja Oubiña hinnehmen. Für Messi war es die 19 Meisterschaftspartie in Serie mit mindestens einem Treffer. Zuletzt war der Argentinier am 3. November 2012 leer ausgegangen - in der Hinrunde gegen Celta de Vigo.
Barça (75 Punkte) wahrte neun Spieltage vor Saisonende trotz des Punktverlusts seinen Vorsprung von 13 Zählern vor Real Madrid (62), da die Königlichen bei Real Saragossa über ein 1:1 nicht hinauskamen. „Real will den Meistertitel nicht“, titelte die Zeitung „El País“.
Bei Real zeichnet sich hinter den Kulissen zudem ein neuer Konflikt zwischen Trainer José Mourinho und Nationaltorwart Iker Casillas ab. Der Kapitän war nach seinem Handbruch von den Ärzten wieder für fit erklärt worden, vom Coach aber nicht einmal in den Kader berufen worden. „(Ersatzmann) Diego López hält so gut, dass es sehr schwer werden wird, ihm seinen Platz in der Stammelf abzujagen“, sagte Mourinho.
In guter Form zeigte sich der Tabellenfünfte FC Málaga vor dem Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen den deutschen Meister Borussia Dortmund. Die Andalusier errangen bei Rayo Vallecano einen 3:1-Sieg. Ihr herausragender Akteur war der Chilene Pedro Morales. Der von Dynamo Zagreb ausgeliehene Mittelfeldspieler bereitete zwei Tore vor und erzielte den dritten Treffer selbst.