Bebeto wünscht sich von Romario Ende der WM-Kritik

Rio de Janeiro (dpa) - Brasiliens früherer Fußballstar Bebeto hat seinen ehemaligen Sturmpartner Romario aufgefordert, seine WM-Kritik zu beenden.

„Ich wünschte, er wäre auf unserer Seite mit Ronaldo und mir. Er hat aber seine Meinung. Ich habe eine andere Sichtweise“, sagte Bebeto bei einer FIFA-Pressekonferenz in Rio de Janeiro.

Romario, der 2010 für die Partido Socialista Brasileiro ins Parlament eingezogen war, ist einer der prominentesten Kritiker der brasilianischen Fußball-Funktionäre und der WM am Zuckerhut im kommenden Jahr. Bebeto, der für die Arbeiterpartei ebenfalls eine Karriere als Politiker einschlug und im Regionalparlament von Rio de Janeiro sitzt, gehört wie 2002-Weltmeister Ronaldo dem WM-Organisationskomitee an.

„Wir waren ein großartiges Duo und er ist mein Freund“, sagte Bebeto über Romario. 1994 hatten beide in den USA Brasilien zum WM-Sieg geschossen. Heute haben sie unterschiedliche Meinungen. „Die WM wird viele, viele Jobs schaffen. Ich möchte dazu beitragen, dass Brasilien ein besseres Land wird“, sagte Bebeto.

Unkritisch ist aber auch Bebeto nicht. Angesichts der Massenproteste im Land forderte er den Gouverneur von Rio de Janeiro auf, die auf mehr als etwa 1,4 Milliarden Reais (ca. 500 Millionen Euro) gestiegenen Kosten für den Umbau des Maracana-Stadions zu erklären. „Ich möchte totale Transparenz. Auch ich möchte wissen, warum das Geld ausgegeben wurde“, sagte er.

Die Leistung der Seleção beim Confed Cup bezeichnete Bebeto nach dem Einzug ins Endspiel als außerordentlich. „Das sind Jungs, die sind bereit, sie haben Talent. Sie tun viel für den brasilianischen Fußball.“