Brasiliens Regierung setzt bei WM-Protesten auf Dialog

Brasília (dpa) - Nach den Erfahrungen der Massenproteste beim Confed-Cup im Sommer setzt Brasiliens Regierung für die WM 2014 verstärkt auf Dialog.

Proteste seien legitim und in einer Demokratie sogar wünschenswert, sagte der Minister des Generalsekretariats der Präsidentschaft, Gilberto Carvalho, in Brasília. Die Regierung wolle für die WM mit den sozialen Bewegungen in den WM-Orten zusammenarbeiten. „Wir werden weiter daran arbeiten, dass die Bevölkerung weniger Gründe hat zu protestieren.“

Zur Kritik an Zwangsräumungen sagte Carvalho, dass in einige Fällen und Städten das Vorgehen bei der Räumung von Häusern und der Umsiedlung von Menschen für die WM-Bauarbeiten nicht angemessen gewesen sei. „Das wollen wir korrigieren“, versprach er.

Die Proteste gegen Misswirtschaft, Korruption und hohe WM-Kosten hatten während der WM-Generalprobe bis zu einer Million Menschen auf die Straße gebracht. Oft endeten die Demos in massiven Ausschreitungen. „Das einzige Problem ist de facto die Gewalt, und wenn Rechte anderer verletzt werden“, gab Carvalho zu bedenken. Im Falle gewalttätiger Proteste stehe die Polizei aber bereit.