Brasiliens Romário mit Breitseite gegen die FIFA

Rio de Janeiro (dpa) - Der brasilianische Ex-Fußballstar und heutige Parlamentarier Romário hat davor gewarnt, der FIFA bei der WM-Vorbereitung in Brasilien zu viel Einfluss zu geben.

Der Weltverband müsse mit Blick auf die Weltmeisterschaft 2014 die in Brasilien erlassenen Gesetze respektieren, mahnte der 45 Jahre alte sozialistische Politiker über Twitter. Es dürfe nicht sein, dass die von der heimischen Gesetzgebung für die WM vorgesehenen ermäßigten Eintrittspreise für Rentner und Schüler wegen der FIFA wegfielen.

„Gesetz ist Gesetz, und daran muss man sich halten. Brasilien muss damit aufhören, Sklave der FIFA zu sein. Die Souveränität des Landes muss respektiert werden“, twitterte Romário nach einem Besuch auf der Baustelle des Maracanã-Stadions in Rio de Janeiro. Die um 50 Prozent verbilligten Tickets seien notwendig - und für die Ermäßigung müsse der Weltverband aufkommen. „Die FIFA wird einen Milliarden-Profit machen und will eine Rechnung von 180 Millionen Reais (75 Millionen Euro) nicht bezahlen?“

Wenn die FIFA nicht auf den ihr bestimmen Platz verwiesen werde, werde sie bald mehr zu sagen haben als Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff, warnte der Ex-Profi. Romário zog 2010 für die Sozialisten ins Bundesparlament ein. Als Fußballprofi spielte er in Europa unter anderem für den FC Barcelona und den FC Valencia. In seiner aktiven Zeit schoss der Weltmeister von 1994 insgesamt 1000 Tore.