Chelsea scheitert auch im FA-Cup: 1:2 gegen ManCity
London (dpa) - Der FC Chelsea hat in seiner verkorksten Fußball-Saison auch seine vorletzte Titelchance verspielt. Der FA-Cup-Titelverteidiger scheiterte im englischen Pokal-Halbfinale mit 1:2 (0:1) an Manchester City.
Den Blues bleibt nun nur noch die Hoffnung auf die Europa-League-Trophäe. Die Tore für die Citizens von Trainer Roberto Mancini erzielten im Wembley-Stadion Samir Nasri (35. Minute) und Sergio Agüero (47.). Chelsea konnte nur noch durch den früheren Hoffenheimer Demba Ba (66.) verkürzen. Ex-Nationalspieler Marko Marin stand wieder einmal nicht im Kader der West-Londoner. Der noch amtierende englische Meister City, der den FA-Cup 2011 gewonnen hatte, geht nun als klarer Favorit ins Endspiel am 11. Mai im Wembley gegen Wigan Athletic und will seinen sechsten FA-Cup-Titel holen.
Der abstiegsbedrohte Premier-League-Club Wigan hatte bereits am Samstag den Zweitligisten FC Millwall mit 2:0 (1:0) bezwungen. Für die Latics ist es die erste FA-Cup-Finalteilnahme in der Clubgeschichte. „Das ist mein stolzester Tag im Fußball und am 11. Mai wird der nächste stolzeste Tag“, meinte der vom Hamburger SV ausgeliehene Wigan-Verteidiger Paul Scharner. „Sich für den Europa-Pokal zu qualifizieren und im FA-Cup-Finale zu stehen, ist absolut großartig“, sagte der Österreicher. Für die definitive Teilnahme des Premier-League-18. am internationalen Geschäft müsste das zweitplatzierte ManCity allerdings erst noch seine Champions-League-Qualifikation perfekt machen.
Überschattet wurde das Duell Wigan gegen Millwall von einer blutigen Prügelei der Millwall-Fans untereinander. Nach den Ausschreitungen auf der Tribüne nahm die Polizei laut BBC bis zum Sonntagabend zwölf Lions-Anhänger und zwei Wigan-Fans fest. Der Sender sprach vom ersten ernstzunehmenden Vorfall dieser Art seit der Eröffnung des neuen Wembley-Stadions 2007. Millwall, ein Traditionsverein aus Londons Südosten, kämpft seit Jahren gegen sein Hooligan-Image und kündigte lebenslange Stadion-Verbote an.