Comeback von Gomez steht bevor - Verletzung ausgeheilt

Florenz (dpa) - Mario Gomez steht unmittelbar vor dem Ende seiner langen Leidenszeit. Der deutsche Nationalstürmer hat seine Knieverletzung soweit auskuriert und von der medizinischen Abteilung grünes Licht für eine Rückkehr ins Mannschaftstraining erhalten.

Wenngleich er am Dienstag aber noch eine individuelle Einheit absolvierte. Womöglich gibt Gomez bereits am Sonntag sein Comeback in der Serie A. Die Teamleitung strebe an, den 28-Jährigen in den Kader für das Auswärtsspiel bei Udinese Calcio zu berufen, teilte der AC am Dienstag auf seiner Homepage mit. Bis dahin soll Gomez wieder in das Teamtraining integriert werden. Er hatte im September einen Innenbandteilriss im rechten Knie erlitten und war daher auch für die letzten deutschen Fußball-Länderspiele des Jahres ausgefallen.

Die Genesung des Stürmers dürfte auch Joachim Löw Freude bereiten, auch wenn das nächste Länderspiel erst im März gegen Chile ansteht. Beim Klassiker am Dienstag gegen England musste der Bundestrainer wie schon in den letzten Länderspielen improvisieren, zumal auch Miroslav Klose mit einer Schulterverletzung ausfällt. Einziger echter Stürmer im DFB-Team ist derzeit der Gladbacher Max Kruse. Löw hatte beispielsweise gegen Italien (1:1) das System mit Mario Götze als falscher Neun ausprobiert.

In der vergangenen Woche hatte Gomez eine kurze Stippvisite bei der Nationalmannschaft in München abgehalten und an Werbeaufnahmen teilgenommen. „Ich habe das Gefühl, dass es bei ihm aufwärts geht“, hatte Löw geurteilt.

Gomez darf angesichts seiner baldigen Rückkehr auf einen versöhnlichen Jahresausklang hoffen, nachdem er in 2013 zum Teilzeitarbeiter degradiert worden war. Für Florenz bestritt er aufgrund seiner Verletzung nur drei von zwölf Spielen in der Serie A (zwei Tore).

In der WM-Qualifikation war er nicht einmal zum Einsatz gekommen, sein letztes Pflichtspiel im DFB-Dress war das verlorene EM-Halbfinale gegen Italien (1:2). Lediglich in den beiden Test-Länderspielen gegen Frankreich und Paraguay wurde er eingewechselt. Und auch bei den Bayern war er in der vergangenen Saison unter Trainer Jupp Heynckes nur noch Ergänzungsspieler. Dies war auch sein Grund für den Wechsel nach Italien für rund 20 Millionen Euro.